Mehr Geräte – schlechtere Geschäfte

Sinkende Umsätze mit Smartphones in Deutschland

28. Juli 2016, 9:34 Uhr | Elke von Rekowski
Für immer mehr Bundesbürger gehört ein Smartphone zum Alltag.
© Deutsche Telekom

Obwohl in diesem Jahr hierzulande so viele Smartphones verkauft werden wie noch nie, gehen die Umsätze erstmals seit der Einführung der Geräte zurück.

27,9 Millionen Smartphones werden 2016 voraussichtlich in Deutschland verkauft, das sind sechs Prozent mehr Geräte als vor einem Jahr (26,2 Millionen Smartphones). Obwohl die Nachfrage groß ist, geraten die Anbieter zusehends unter Preisdruck. So geht der Branchenverband Bitkom davon aus, dass die Umsätze verglichen mit dem Vorjahr 2016 zum ersten Mal überhaupt seit Einführung der Smartphones zurückgehen, um zwei Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. »Die Umsätze geraten durch gleichermaßen günstige wie leistungsfähige Smartphone-Modelle unter Druck«, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Das zeigt sich auch im durchschnittlichen Preis je verkauftem Smartphone. Der lag im Vorjahr noch bei 404 Euro und wird 2016 voraussichtlich um 30 Euro auf 374 Euro sinken.

Größer ist besser

Für 2016 soll sich der Trend zu Smartphones mit größeren Displays mit Diagonalen von fünf Zoll oder mehr fortsetzen. Zudem festigt sich LTE als Standard für schnelle Datenverbindungen. Derzeit nutzen 76 Prozent aller Bundesbürger ab 14 Jahren ein Smartphone, vor zwei Jahren waren es erst 55 Prozent. Neben Telefonieren, Mails und Kurznachrichten versenden, Musik hören oder Navigieren gibt es immer neue Anwendungsmöglichkeiten für die Geräte. »Der überraschende Boom von Pokémon Go wird zum Beispiel völlig neuen Anwendungen rund um Augmented Reality auf dem Smartphone zum Durchbruch verhelfen«, ist Rohleder überzeugt.


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