Stärkstes Wachstum im Markt

Smartphones bei Senioren beliebt

9. Januar 2017, 7:53 Uhr | Elke von Rekowski
Senioren starten im Smartphone-Markt durch.
© Syda Productions - Fotolia.com

Der Markt für Smartphones steigt nur noch langsam an und droht ganz zu stagnieren. Mit einer Ausnahme: Immer mehr Senioren kaufen sich ein Smartphone und in dieser Gruppe gibt es das größte Wachstumspotenzial.

Zehn Jahre nach der Präsentation des ersten iPhones nutzen acht von zehn Deutschen (78 Prozent) ein Smartphone, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt. Die Verbreitung dieser Geräte in Deutschland stieg im vergangenen Jahr um vier Prozentpunkte. Im Januar 2016 nutzten noch 74 Prozent ein Smartphone. Allerdings ist der Markt vielfach schon fast gesättigt. So gibt es in der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen (93 Prozent) kaum noch Steigerungsmöglichkeiten, wenn es um den Gewinn von Neukunden geht. Die stärkste Wachstumsrate zeigt sich derzeit in der Gruppe der Senioren: Nutzten vor einem Jahr noch 28 Prozent der Ab-65-Jährigen ein Smartphone, sind es im Januar 2017 bereits 39 Prozent. Anbieter werden sich künftig wohl vermehrt um diese Kundengruppe bemühen müssen, wollen sie Neuland für sich erschließen.

Die Smartphone-Verkaufszahlen gingen 2016 nach oben. Nach vorläufiger Prognose stieg der Absatz hierzulande auf 27,9 Millionen Geräte, also sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz ging allerdings gleichzeitig um zwei Prozent auf 10,4 Milliarden Euro zurück.

»Der Siegeszug des Smartphones setzt sich unaufhaltsam fort«, ist Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder überzeugt. Der Nutzeranteil werde auch in Zukunft weiter steigen, allerdings langsamer. Die Anwendungsmöglichkeiten für die Smartphones würden zunehmend vielfältiger – etwa um Bankgeschäfte zu erledigen, die Lieblingsplaylist zusammenzustellen oder das Smart Home zu steuern. In der Unterhaltungselektronik beobachtet der Verband den Trend zum Smartphone plus x, also zur Vernetzung leistungsstarker Smartphones mit klassischer Unterhaltungselektronik. Viele Virtual-Reality-Brillen sind vollständig von der Rechenleistung und Displayauflösung des Smartphones abhängig. Generell werden die Smartphones immer weiter optimiert und der Trend geht zu brillanteren Displays, besseren Kameras, mehr Speicherplatz und längeren Akkulaufzeiten.


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