Schneckentempo statt Breitband

So lahm ist das deutsche Internet

27. März 2017, 17:45 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Schmalspur-Breitband

Ähnlich schwach wie im gesamtvergleich steht Deutschland bei der Verteilung der Verbindungsgeschwindigkeiten da. Immerhin surfen hierzulande zwar inzwischen 89 Prozent mit mehr als vier Mbit/s. Allerdings ist diese Quote im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht zurückgegangen. In der Spitzengruppe können bereits mehr als 95 Prozent der Bevölkerung auf diese Geschwindigkeit zurückgreifen. Noch deutlicher wird der Stau auf der deutschen Breitbandautobahn bei der Betrachtung der wirklich schnellen Anbindungen. Nur jeder zweite Nutzer in Deutschland hat an seinem Anschluss über zehn Mbit/s anliegen, während es in führenden europäischen Ländern wie den nordischen Staaten, der Schweiz und auch Rumänien schon fast drei Viertel sind. Mehr als 15 Mbit/s haben in Deutschland bislang nur 30 Prozent der Anschlüsse. In der Spitzengruppe können hingegen mehr als 50 Prozent entsprechende Bandbreiten nutzen.

Einzig bei den mobilen Verbindungsgeschwindigkeiten kann sich Deutschland im weltweiten Vergleich gut positionieren. Hier ist die durchschnittliche Geschwindigkeit mit 22,4 Mbit/s sogar deutlich höher als im kabelgebundenen Netz. Ein weiterer Beleg dafür, dass der Ausbau von Glasfaserstrecken noch immer viel zu langsam voran geht. Weltweiter Spitzenreiter ist im mobilen Bereich die Schweiz mit einer durchschnittlichen mobilen Verbindungsgeschwindigkeit von 31,1 Mbit/s, gefolgt von Großbritannien mit 26,8 Mbit/s und Zypern mit 23,6 Mbit/s.


  1. So lahm ist das deutsche Internet
  2. Schmalspur-Breitband

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Akamai Technologies GmbH

Matchmaker+