Wenn die Nationalelf am Samstag im Achtelfinale auf dem Platz steht, wird die Stimmung ausgelassen sein, und die Fans amüsieren sich beim Fußball-Event des Jahres in Deutschland. Während die meisten Menschen friedlich feiern, bringt das Sportevent aber auch Risiken mit sich.
Mit Großereignissen wie diesem gehe stets eine angespannte Lage in der Cybersicherheit einher, so die Experten von Akamai. Die Bedrohungssituation verschärfe sich durch eine zunehmende Vernetzung unserer Gesellschaft. Ein beliebtes Mittel der Angreifer sind laut Akamai die eigentlich altbekannten DDoS-Attacken.
Die Aufmerksamkeit birgt Risiken: Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) warnt davor, dass das große Interesse von Medien und Öffentlichkeit dazu führt, dass Hacker mit vergleichsweise überschaubarem Aufwand einen enormen Schaden anrichten können. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erstellt daher einen IT-Sicherheitsleitfaden.
Insbesondere durch DDoS-Attacken versuchen Angreifer Netzwerke und Webauftritte lahmzulegen. Akamai bezieht sich dabei auf eine eigene aktuelle Untersuchung. Der Bericht zeigt, dass mehr als ein Drittel der DDoS-Attacken weltweit in der Region Europa, naher Osten und Afrika (EMEA) zu verzeichnen sind. Seit 2019 steigen die Zahlen kontinuierlich und Höchstwerte erreichen immer neue Rekorde. Gleichzeitig ist in Nordamerika seit 2022 ein deutlicher Rückgang zu beobachten.
Richard Meeus, Director of Security Technology and Strategy, EMEA, bei Akamai, meint dazu: „Europa sieht sich einer zunehmenden Bedrohung durch DDoS-Angriffe ausgesetzt. Angesichts der großen Sportveranstaltungen im Sommer erhöhen Cyberkriminelle den Druck weiter. Unternehmen müssen daher unbedingt ihre digitalen Ressourcen schützen und ihre DNS-Infrastruktur abschirmen, damit sie keine Schäden erleiden.“
Dass DDoS-Angriffe ein Mittel der Wahl sind, liegt daran, dass sie immer billiger und einfacher auszuführen sind: Mithilfe von DDoS-Boostern und ähnlichen Services, die bereits ab zehn Euro verfügbar sind, wird es für Cyberkriminelle immer leichter, Unternehmen lahmzulegen und finanziell zu schädigen.