EU genehmigt neuen Mobilfunk-Riesen

Telefónica darf E-Plus schlucken

2. Juli 2014, 13:46 Uhr | Folker Lück
E-Plus-Zentrale in Düsseldorf: Telefónica will Kosten einsparen. (Foto: E-Plus-Gruppe)

Die EU-Kommission hat die Übernahme von E-Plus durch Telefónica Deutschland genehmigt. Dabei muss sich Telefónica aber an Auflagen halten.

Die Übernahme der deutschen KPN-Tochter E-Plus durch Telefónica ist nach monatelanger Beratungszeit durch die EU genehmigt. Der niederländische KPN-Konzern wird für E-Plus mehr als acht Milliarden Euro kassieren.

Gemessen an der Nutzerzahl entsteht damit der größte Anbieter auf dem deutschen Mobilfunkmarkt, der die Konkurrenten Vodafone und T-Mobile übertrumpft. Allerdings muss sich Telefónica an Auflagen halten und bis zu 30 Prozent der fusionierten Netzkapazitäten, ein Radiowellenspektrum sowie andere Vermögenswerte abstoßen. Neue Wettbewerber sollen dadurch Zugang zum deutschen Markt erhalten. Das Bundeskartellamt hatte zuvor vor Nachteilen für die Verbraucher gewarnt.

Telefónica hatte bereits mitgeteilt, dass bis zu 30 Prozent der gemeinsamen Netze von O2 und E-Plus an den Maintaler Provider Drillisch Telecom gehen könnten. Drillisch ist mit Marken wie McSim, Simply und Discotel auf dem Markt vertreten.

Verschiedenen Medienberichten zufolge soll der Markenname E-Plus komplett vom Markt verschwinden. Auch die bekannten E-Plus-Marken Ay Yildiz, Blau und Simyo könnten der Fusion zum Opfer fallen.

In erster Linie erhofft sich Telefónica von der Fusion Kostensenkungen. Auf der Hand liegt deshalb, dass die Übernahme an den Standorten Düsseldorf und München Jobs kosten wird. Denkbar ist auch eine Reduzierung der vorhanden O2- und Base-Shops. Konkrete Angaben hierzu liegen jedoch noch nicht vor.


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