Dank der harten Restrukturierungsmaßnahmen der letzten Monate kommt Telefonica langsam wieder auf Kurs. Im vergangenen Jahr konnte der Umsatz um 8,7 Prozent gesteigert werden. Die E-Plus-Integration kommt gut voran.
Nach einigen schweren Jahren beruhigt sich die Lage beim hoch verschuldeten spanischen Telekommunikationsanbieter Telefonica nun allmählich wieder etwas. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen seinen Umsatz um 8,7 Prozent auf 47,2 Milliarden Euro gesteigert. Das daraus erzielte operative Ergebnis (OIBDA) lag bei 11,4 Milliarden, der Gewinn bei 2,75 Milliarden Euro. Das waren zwar knapp neun Prozent weniger als noch im Vorjahr, allerdings war dieser Rückgang dem jetzt vorgelegten Geschäftsbericht zufolge hauptsächlich den einmaligen Kosten für Zukäufe sowie zahlreichen Restrukturierungsmaßnahmen geschuldet. So hatte Telefonica 2015 weltweit Tausende Stellen gestrichen, die Integration von E-Plus vorangetrieben und seine britische Tochtergesellschaft verkauft.
Besonders auf dem Heimatmarkt Spanien hat Telefonica weiterhin mit Problemen zu kämpfen. Dafür hat sich vor allem der verstärkte Fokus auf profitable Märkte wie Lateinamerika und Deutschland nach den aktuellen Zahlen als richtiger Schritt erwiesen. Der Umsatz von Telefonica Deutschland wuchs um 1,2 Prozent auf 7,89 Milliarden Euro, der Betriebsgewinn konnte sogar um über 20 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro verbessert werden. Dem gegenüber steht ein – insbesondere durch hohe Investitionen und Abschreibungen auf die 8,6 Milliarden Euro teure E-Plus-Übernahme bedingter - Nettoverlust von 383 Millionen Euro. Dank erster Synergieeffekte und des Abbaus doppelter Kapazitäten bei Shops, Personal- und Sachkosten war der Verlust jedoch nur noch halb so groß wie noch im Vorjahr.