In mehreren deutschen Großstädten startet die Deutsche Telekom jetzt ihre vernetzte Paketbox. Der so genannte PaketButler soll Sendungen immer dann in Empfang nehmen, wenn niemand zuhause ist und den Nutzer per Smartphone über die Zustellung informieren.
Rund 2,8 Milliarden Sendungen machen sich in Deutschland jährlich auf den Weg. Oft können diese Sendungen nicht zugestellt werden, da der Empfänger nicht erreichbar ist. In Hamburg, München, Köln und Bonn soll sich das künftig ändern. Mit dem so genannten PaketButler startet die Telekom in diesen Städten jetzt eine Lösung auf Basis von Machine-to-Machine (M2M)-Kommunikation, die jeder mieten und nutzen kann.
Bei dem PaketButler handelt es sich um eine robuste, reißfeste und brandsichere Box, die Pakete bis Größe XL (30 mal 50 mal 70 Zentimeter) aufnehmen kann. Ist die Box nicht im Dienst, lässt sie sich laut Anbieter zusammenfalten und platzsparend verstauen. Die Box integriert einen SIM-Chip, der die Kommunikation des PaketButlers sowohl mit dem Eigentümer als auch mit dem Zustelldienst ermöglicht. Dadurch kann die Box über Mobilfunk direkt den Empfang eines Pakets melden. Die Kunden steuern ihre M2M-Lösung mit einer Smartphone-App für iOS und Android.
Am angekündigten Zustelltag stellt der Kunde die Box vor die Wohnungstür oder das Büro und verankert den reißfesten Gurt zwischen Zarge und Tür. Der Zusteller deponiert die Sendung in der Box und verschließt sie. Sobald das Paket eingetroffen ist, informiert der PaketButler den Empfänger per Push-Nachricht. Die Box lässt sich ausschließlich mit Hilfe einer PIN öffnen, die der Eigentümer über die dazugehörige App verwaltet.
Auch bei Retouren lässt sich der PaketButler einsetzen. Dazu klebt der Kunde Retouren- oder Versandlabel auf das Paket, legt die Sendung in die Box und beauftragt über die App eine Abholung durch DHL. Der Zusteller holt das Paket umgehend vor der Tür ab.
Händler sollen den PaketButler auch für Warenanlieferungen nutzen können. Dafür teilt der Eigentümer der Box dem Lieferanten eine einmalige PIN-Nummer mit, mit der der Lieferant den PaketButler öffnen und die Ware deponieren kann.
Die Telekom hat den PaketButler gemeinsam mit der feldsechs service Gesellschaft entwickelt und ihn Kooperation mit DHL Paket auf den Markt gebracht. Mit dem Marktstart steht der Service jedoch jedem Zustelldienst offen.
Ab dem 15. August ist die Lösung allen Telekom-Onlineshops erhältlich. Im ersten Schritt funktioniert der PaketButler in Hamburg, München, Köln und Bonn im Einsatz, später soll er auch bundesweit angeboten werden. Er kostet einmalig 249 Euro oder zur Miete 7,99 Euro monatlich für 36 Monate. Bei beiden Varianten sind der PaketButler mit 180 Euro und dessen Inhalte bis zu einem Wert von 750 Euro versichert.
Fazit: Der PaketButler ist eine gute Idee, die geplagten Zustellern sicherlich das Leben erleichtern kann. Allerdings bleibt abzuwarten, ob nicht auch Diebesbanden die Boxen vor den Haustüren schnell als eindeutiges Signal erkennen, dass dort gerade niemand daheim ist und man gefahrlos einsteigen kann.