Mit der Anschaffung der TK-Anlage ist es aber in der Regel nicht getan. Für Kommunikationsanwendungen wie Telefonie oder gar Videokonferenzen über das Datennetz werden im Rechenzentrum VoIP-taugliche (Voice-over-IP) Komponenten sowie Mechanismen zum Bereitstellen der nötigen Bandbreiten und zur Priorisierung gebraucht. Das Sicherstellen der QoS (Quality-of-Service) erfordert eine eingehende Untersuchung der vorhandenen Netzwerk-Ressourcen und hat nicht selten weitere Investitionen zur Folge. Von einer getrennten IP-Infrastruktur für Kommunikation und Daten raten die Experten dennoch ab. „Eine doppelte IP-Infrastruktur würde den Betriebsaufwand und die Kosten erhöhen, da auch in getrennten Netzen die QoS-Anforderungen gewährleistet sein müssen. Zudem würde die Konvergenz zwischen den einzelnen UC-Produkten verloren gehen“, erklärt Markus Härtner, Geschäftsführer bei Avaya Deutschland.
„Eine separate IP-Infrastruktur würde bedeuten, dass alle ökonomischen Vorteile eines konvergenten Telefon- und Datennetzes verloren gingen“, bestätigt Alexander Baumann Vice-President Solution-Marketing Applications bei Siemens Enterprise Communications diesen Standpunkt. „Mit den Opensmart-Best-Practices sind unsere Kunden bestens für konvergente Services gerüs-tet und profitieren von einem schnellen ROI.“ Jens-Michael Pohl, Manager System Engineering bei Panasonic, plädiert ebenfalls für ein gemeinsames IP-Netz für TK und IT „Die Kosten für VoIP-Lösungen werden immer geringer. PoE-Switche, Router die QoS unterstützen, IP-Systemendgeräte mit vollständiger Integration in die Kommunikationsplattform, sowie DECT-over-IP-Systeme, sind heute Standard. Der Kunde erhält mit diesen Lösungen ein Werkzeug, welches seinen Mitarbeitern hohe Flexibilität, sowie viele Möglichkeiten bietet, die Kommunikation an die Unternehmensbedürfnisse anzupassen.“