IT-/TK-Konvergenz gewinnt an Fahrt

TK-Distribution stößt in Zukunftsfelder vor

20. Oktober 2017, 11:15 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

»Basics – unnötiger Wasserkopf«

Weitestgehend einig ist sich die TK-Distribution darin, welche Standardleistungen nach wie vor unverzichtbar sind. So gehören für Herweck-Vertriebschef Witfeld Angebote wie Werbekostenzuschuss, Leadweitergabe, Finanzierungskonzepte, Altgeräterücknahme, Reparaturabwicklung oder auch Trainings und Partnerprogramm zu jenen Basics, »die mittlerweile vorausgesetzt werden, denn das Nichtvorhandensein einer dieser Leistungen ist ein k.o.-Kriterium«. Und während Gerlach von Telepart dies schlicht als »Wasserkopf, der nicht mehr state of the art ist« bezeichnet, pocht Eno-Geschäftsführer Hollemann darauf, dass »sie immer als Grundlage einen Teil der Entscheidung ausmachen werden«. Denn der einzelne Händler habe gar keine Zeit und Möglichkeit, sich um alle Themen in der Tiefe zu kümmern. Mehr noch, »um für die Zukunft aufgestellt zu sein, weiten wir unsere Dienstleistungen aus. So werden Markt- und Kommunikations-Themen von Morgen und Übermorgen schon heute diskutiert, um sie dem Handel entsprechend anbieten zu können.« Gerlach hingegen argumentiert damit, dass alle zentralen Aufwendungen und Kosten letztendlich zu Lasten des Fachhandels gingen. Schließlich seien »alle wichtigen Informationen zum Produkt sowie Schulungs- und Trainingsvideos im Internet omnipräsent«.

Wie dem auch sei, die TK-Distribution ist sich einig, dass der Handel neben den Basics vor allem Unterstützung bei neuen Lösungen benötigt, um zukunftsweisende Geschäftsmöglichkeit wie beispielsweise Cloud anbieten zu können. Befragt wie sich Michael Telecom dazu stellt, erklärt Magnus Michael: »Wir arbeiten mit einem Partner aus diesem Bereich zusammen, um bestimmte kostengünstige, aus Deutschland gehostete Server, dem Fachhandel zur Verfügung zu stellen.« Ähnlich antwortet auch Komsa-Firmensprecherin Fiedler. Demnach umfasse das Cloud-Portfolio des Grossisten einerseits das klassische Distributionsgeschäft, wo den Handelspartnern Produkte und Lösungen verschiedener Anbieter als fertige Public-Cloud-Lösungen zur Verfügung gestellt werden. »Dieses Angebot eignet sich besonders für Reseller, die kleine und mittlere Unternehmen betreuen und diese fertige Cloud-Lösungen mit einfacher Installation anbieten wollen.«, Andererseits biete Komsa seit 2016 Cloud Services vor allem für Reseller, die größere mittelständische Kunden und Enterprise-Kunden betreuen. »Sie profitieren hier von einem Partgnerprogramm, mit dem wir klassische Lösungen sowohl technisch als auch kaufmännisch cloudfähig machen.«

Wie vielfältig die TK-Distribution mit neuen Themen wie Cloud umgeht, beschreibt Eno-Chef Hollemann: »Unser erster VoIP Partner ist die Telekom mit ihrem Produkt DeutschlandLAN Cloud PBX. Wir sind aber aktuell noch mit weiteren Anbietern im Gespräch. Somit haben wir einen guten und bunten Blumenstrauß für unsere Fachhändler, so dass wir alle Kundenwünsche abdecken können.« Aber nicht nur Cloud steht bei den Zwischenhändlern hoch im Kurs, auch die digitale Transformation ist längst in die Unternehmenszentralen eingezogen. »Extra für die ITK-Branche bieten wir die optimale Warenwirtschaft inklusive CRM-Lösung an, damit der Händler immer alles im Blick hat und technisch up to date ist«, führt Hollemann hinzu. Und Komsa-Sprecherin Fiedler ergänzt, dass Unterstützung im Projektgeschäft, Konfigurationsservice und Installationsservice für den Grossisten ebenfalls Angebotsmodule im Umfeld der digitalen Transformation seien.


  1. TK-Distribution stößt in Zukunftsfelder vor
  2. Die eierlegende Wollmilchsau
  3. Konvergenz zwischen IT und TK
  4. Spezialist sucht Spezialisten
  5. »Basics – unnötiger Wasserkopf«
  6. Internet ist omnipräsent

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