Am 18. Juni wird Amazon sein erstes Smartphone präsentieren. Damit erweitert der Etailer sein Portfolio bisheriger Tablet- und E-Book-Reader-Geräte.
Das erste eigene Gerät von Amazon war der E-Book-Reader »Kindle«. Wenig später folgten die ersten »Fire«-Tablets, die vor allem für die Wiedergabe von Amazon-Content gedacht sind. Auch mit einer eigenen Set-Top-Box ist der Online-Händler in Amerika bereits am Start. Nun kommt voraussichtlich Mitte Juni das erste eigene Smartphone des Etailers. Auf der amerikanischen Amazon-Seite ist ein entsprechender Teaser hochgeladen. Gleichzeitig können sich amerikanische Amazon-Kunden zum Launch-Event anmelden, der in Seattle stattfindet.
Schon Anfang Mai waren erste Leak-Bilder aufgetaucht, die angeblich für die interne Design-Abteilung bei Amazon gedacht waren. Auf den Abbildungen unterscheidet sich das Amazon-Phone nicht bedeutend von aktuellen Konkurrenzprodukten. Allerdings könnte Amazon sein Telefon an einen eigenen Prime-Tarif koppeln, der für bestehende Premium-Kunden des Online-Händlers einen besonderen Reiz haben könnte. Ob und wann das Telefon auf den deutschen Markt kommen wird, ist auch unklar. Vorstellbar ist zuerst eine Einführung auf dem nordamerikanischen Heimatmarkt und ein folgendes Europa Release vor dem Weihnachtsgeschäft im Herbst.
Raimund Hahn, CEO der Rhino Inter Group und Chairman des Global Mobile Forums im Diplomatic Council hat weitere Deatils zum Fire Phone bekanntgegeben. Er beruft sich dabei auf aktuelle Informationen aus der Zulieferindustrie. »Die bislang bekannt gewordenen Details lassen den Schluss zu, dass Amazon mit dem Fire Phone den Smartphone-Markt erheblich aufmischen wird«, so der Manager. Hahn geht insbesondere von einem 3D-Display im Amazon-Phone aus. »Nach allen Informationen aus der Zulieferkette wird das Fire Phone tatsächlich über ein 3D-Display verfügen, was sicherlich eine kleine Sensation wäre.«
So soll das Fire Phone über vier Frontkameras verfügen, den den Blicken des Benutzers folgen und die dreidimensionale Darstellung auf dem Screen jeweils anpassen. Neben dem 3D-Effekt sollen es die vier Kameras auch erlauben, das Smartphone mittels Gesten zu bedienen, ohne auf den Bildschirm tippen zu müssen, so der Rhino-CEO zum aktuellen Kenntnisstand. Zudem schließt Hahn auf eine erste Produktionscharge von rund einer Million Geräte, die zum Auslieferungsstart verfügbar sein sollen. »Angesichts des erwarteten Funktions- und Medienreichtums könnten Lieferengpässe beim Fire Phone absehbar sein«, so der Mobilfunkexperte.