Im sowieso gerne schon recht bizarren Patentstreit zwischen Apple und Samsung hat die amerikanische Richterin Lucy Koh für ein neues Highlight gesorgt: Sie fragte die Apple-Vertreter während des Prozesses ob es vielleicht sein könne, dass sie Crack konsumieren.
Seit Monaten fechten Apple und Samsung inzwischen schon vor diversen Gerichten Ihre Streitigkeiten rund um Design und Patente für Tablet-PCs aus. Dabei gab es schon einige skurille Begebenheiten, wie etwa den Antrag den Science-Fiction-Klassiker »2001: Odyssee im Weltraum« als Beweismittel zuzulassen, dass Tablets schon längst bekannt waren, als Apple sie »erfunden« hat. Doch was jetzt die amerikanische Richterin Lucy Koh in dem Verfahren brachte, setzt all dem noch die Krone auf. Beim letzten Verhandlungstag fragte sie die Vertreter von Apple, ob sie möglicherweise Crack konsumiert haben könnten. Dabei ist mit Crack kein unerlaubter Zugang zu digitalen Inhalten zu verstehen, sondern eine höchst gefährliche Droge, die aus Kokain hergestellt und geraucht wird.
Sofort twitterten anwesende Journalisten wie etwa Nick Wingfield von der New York Times diese kleine Sensation aus dem Gerichtssaal in die Welt. Doch auch als die Apple-Vertreter der unkonventionellen Richterin leicht konsterniert und völlig ernsthaft antworteten, sie würden keinerlei Drogen konsumieren, war Frau Koh noch nicht wirklich besänftigt. Ihr ging es mit der etwas arg makaberen Scherzfrage nämlich eigentlich um ein Detail zum Prozess: Apple hatte alleine für diesen auf acht Stunden angesetzten Gerichtstag ganze 29 Zeugen berufen. Eine so übertriebe Anzahl, die sich Koh offenbar nur durch Realitätsverlust nach Drogenkonsum erklären konnte.