Test: xDSL-Multitester KE3600

Vielseitiger Multitester für Breitbandnetze

17. Oktober 2013, 13:07 Uhr | Dirk Jarzyna, Journalist und freier Mitarbeiter funkschau
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xDSL-Multitester KE3600 – Mit dem KE3600 offeriert Kurth Electronic einen der wenigen vectoringfähigen xDSL-Multitester, die für DSL-Bonding und GPON vorbereitet sind und in diesen Umgebungen umfangreiche Messaufgaben zuverlässig erledigen.

Kurth Electronic xDSL-Multitester KE3600
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Neue Bandbreitentechnologien erfordern neue Testgeräte. ADSL-Technik über Kupferdoppelader ist weit verbreitet, aber der Transfer großer Datenmengen in die Cloud, steigende Nutzung von Applikationen wie Video-on-Demand, IPTV oder VoIP verlangen noch höherer Bandbreiten als ADSL liefern kann. Deshalb wird der Ausbau von VDSL forciert – natürlich besonders in Ballungsgebieten. VDSL offeriert höhere Bandbreiten, allerdings nur über kurze Distanzen. Eine Lösung für dieses Problem ist beispielsweise die Nutzung von GPON, wobei Glasfaser nicht wie bei VDSL2 nur bis zum Kabelverzweiger (FTTC) sondern direkt bis zum Kunden (FTTH) verlegt wird. Diese Lösung ist natürlich vergleichsweise teuer, weshalb sie noch nicht sehr weit verbreitet ist. Zur Optimierung existierender VDSL-Anschlüsse werden Service-Provider zukünftig wohl die neue Vectoring-Technik nutzen, die den Datendurchsatz auf der Doppelader deutlich erhöht, indem sie Störsignale durch aktives Gegensteuern aufhebt.

VDSL2-Vectoring und FTTH

Diese neuen Techniken, dabei besonders das VDSL2-Vectoring und FTTH, verlangen natürlich nach einer neuen Generation von Messgeräten. Der xDSL-Multitester KE3600 von Kurth Electronic ist ein Gerät dieser neuen Generation. Er ist vectoringfähig und für DSL-Bonding sowie GPON vorbereitet. Das Gerät ist vielseitig einsetzbar und eignet sich besonders für die Installation und Fehlerbehebung. Es unterstützt DSL-Dienste in ADSL1/2/2+/VDSL2 und gebündelten Netzwerken sowie in FTTx-Ins-tallationen (GPON, Dark-Fibre).

Mit seinen Abmessungen von 23 x 11 x 7 cm3 und einem Gewicht von 850 g ist der Tester nicht mehr unbedingt als handlich zu bezeichnen. Das ist halt der Preis, der für ein sehr robustes schlagfestes ABS-Gehäuse mit Fallschutz und die eingebaute LiPo-Batterie, die rund vier Stunden Mess-zeit erlaubt, zu zahlen ist. Aber dank dem mitgelieferten Trageriemen braucht der Techniker es auch nicht länger als absolut notwendig in der Hand halten. Der KE3600 verfügt über ein bei Tageslicht gut ablesbares 3,5-Zoll-Farb-TFT-Display mit einer Auflösung von 240 x 320 Pixel. Unterhalb des Displays befindet sich die Folientastatur mit einem wie bei Telefonen zu findenden Ziffern/Buchstabenblock, vier Funktionstas-ten, einer Esc- und einer Select-Taste, vier Navigationstasten (Pfeiltasten) und einem Ein/Ausschalter. Alle diese Tasten haben einen sehr starken Druckpunkt und der Techniker muss wirklich fest draufdrücken – so lässig wie bei einem Telefon geht es keinesfalls.

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