Seit 40 Jahren entwickelt und fertigt Kurth Electronic Prüf- und Messgeräte "made in Germany". Zeit für einen Rück- und auch Ausblick.
Mit der Ausrichtung auf die Bereiche Telekommunikation, Datentechnik und Elektroinstallation adressiert das Unternehmen verschiedene Marktsegmente: So gehören neben Telekommunikationsgesellschaften auch Servicetechniker und Installateure zu den langjährigen Kunden.
funkschau: 40 Jahre sind eine lange Zeit für einen Prüf- und Messgerätehersteller. Geben Sie uns einen kleinen chronologischen Abriss zu Kurth Electronic – wie hat sich das Unternehmen in der Zwischenzeit entwickelt?
Michael Kurth: Gestartet sind wir 1977 als inhabergeführtes Familienunternehmen mit nur zwei Mitarbeitern. Der Schwerpunkt lag anfangs bei der Systemintegration von Kommunikationslösungen. Parallel dazu bauten wir den Vertrieb von Mess- und Prüfgeräten für den Telekommunikationsbereich auf. Schon nach wenigen Jahren und mit einem stetigen Wachstum der Mitarbeiterzahl – heute sind bei Kurth Electronic weit über 20 Mitarbeiter beschäftigt – haben wir mit der Herstellung unserer selbst entwickelten Leitungssucher-Kits angefangen. Hier flossen alle unsere Erfahrungen als Anwender ein und der Grundstein für weitere Entwicklungen – speziell für die Telekommunikationsbranche – wurde gelegt. Heute sind wir in der Lage hochkomplexe xDSL-Multitester zu produzieren, die die Prüfung und Messung der gesamten Breitbandkommunikationstechniken abdecken.
funkschau: Was war Ihr erster Verkaufsschlager und was zeichnete ihn aus?
Kurth: Schnell haben und wir mit dem Leitungssucher ein Produkt geschaffen, das sich durch seine Robustheit und Vielseitigkeit großer Beliebtheit erfreut. Noch immer treffen wir auf Messen begeisterte Service-Techniker und Installateure, die den „Kurthi” der ersten Stunde als ständigen Helfer bei der Telefonverkabelung und Aderpaaridentifizierung im täglichen Einsatz haben.
funkschau: Wie haben sich die Anforderungen an die Messgeräte und damit einhergehend die Geräte selbst in der Zeit verändert?
Kurth: Anfangs bewegten wir uns rein auf der physikalischen Schicht. Schnell kamen Dienste und Anwendungen hinzu, welche die Prüfaufgaben weitaus komplexer machen und auch wesentlich mehr Entwicklungszeit kosten sowie eine wesentlich tiefere Spezialisierung fordern. Im Jahr 2002 haben wir innerhalb kürzester Zeit den ersten deutschen VDSL-Tester entwickelt und auf den Markt gebracht.