Neuer CEO und Aufsichtsratschef

Vodafone-Personalkarussell dreht sich weiter

19. Oktober 2015, 18:15 Uhr | Folker Lück

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Rasantes Stühlerücken

Vodafone-Firmenzentrale in Düsseldorf
Vodafone-Firmenzentrale in Düsseldorf
© Vodafone

Joussen-Nachfolger Schulte-Bockum goss freilich noch mehr Öl ins Feuer: Der CEO tauschte fast die gesamte Führungsetage durch neues Personal aus. Langjährige Managerkollegen, die klare Erfolge vorzuweisen hatten und als sehr erfahren galten, wurden durch Nachfolger ersetzt, die sich Unternehmenskreisen zufolge nicht immer als bessere Alternative erwiesen. Aus dem Vodafone-Umfeld wurden sogar Vorwürfe laut, CEO Schulte-Bockum versorge gezielt Weggefährten und Freunde mit hochdotierten Managementposten. So drehte sich das Personalkarussel in Düsseldorf immer schneller, auch Mitarbeiter im mittleren Management und Vodafone-Shopangestellte schmissen frustriert hin.

Kontinuität bewies Vodafone indes bei den immer schlechteren Geschäftszahlen. So ist der Marktanteil hierzulande von 40,8 Prozent im Jahr 1999 auf 27 Prozent im zweiten Quartal 2015 gesunken. Im Geschäftsjahr 2012/2013 erwirtschaftete das Unternehmen mit einem Umsatz von 9,64 Milliarden Euro den schlechtesten Umsatz in der Vodafone-Firmengeschichte.

Inzwischen ist der Kundenrückgang gestoppt, zuletzt vermeldete Vodafone einen leichten Zuwachs. Auch die Integration des Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland gilt bislang als gelungen und bietet dem Unternehmen neue Chancen im Festnetzgeschäft. Die Netzqualität soll sich wieder bessern, doch bis verprellte Kunden und verärgerte Händler wieder auf Vodafone setzen, wird vor dem Büro des neuen CEO Hannes Ametsreiter noch viel Wasser den Rhein runter fließen.


  1. Vodafone-Personalkarussell dreht sich weiter
  2. Rasantes Stühlerücken

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Vodafone D2 GmbH

Matchmaker+