Trotz guter Nutzerzahlen bleibt der Musikstreaming-Markt schwierig. Der Eintritt von Apple könnte das ändern – obwohl der Dienst alles andere als revolutionär ist.
Trotz rasant steigender Nutzerzahlen blieb dem Musik-Streaming-Markt der Durchbruch bislang verwehrt. Zwar sollen laut einer aktuellen Bitkom-Studie vier von zehn Internetnutzern Dienste wie Spotify und Deezer nutzen, das entspricht etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland. Vor allem bei jüngeren Verbrauchern erfreuen sich die Streaming-Dienste laut Branchenverband großer Beliebtheit. Mehr als die Hälfte der Befragten zwischen 14 und 29 Jahren soll inzwischen so Musik hören.
Im Vergleich zu den Nutzerzahlen hinkt die Monetarisierung
des Streaming-Angebots allerdings deutlich hinterher. Nicht umsonst musste der deutsche Spotify-Konkurrent »Simfy« im Mai dieses Jahres dicht machen. Zuvor hatte mit Grooveshark ebenfalls ein Streaming-Dienstleister schließen müssen, weil seine Geschäftsführer versuchten, die fehlenden Einnahmen durch Lizenzbetrug auszugleichen. Auch Marktführer Spotify erwirtschaftet noch keine schwarzen Zahlen – im Gegenteil: Ähnlich wie Amazon punktete man 2014 zwar mit hohen Umsätzen (1,3 Milliarden Dollar und ein Plus von 45 Prozent), machte aber Verluste in Höhe von 197 Millionen Dollar.