EU für ein geeintes Netz

Weg mit den Roaming-Grenzen

4. Juli 2013, 15:01 Uhr | Stefan Adelmann
Roaming-Kosten im Ausland könnten bald komplett Wegfallen (Foto: Fotolia/Mila_Supynska)

Nach der Senkung zum 1. Juli sollen die Roaming-Zusatzkosten im Ausland bis zum Jahr 2014 komplett wegfallen – aber nicht ohne Widerstand der Industrie.

Die EU-Kommission um Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Kommission und Beauftragte für die digitale Agenda, hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: bis Ostern 2014 will die EU einen konkreten Plan vorlegen, um die Roaming-Kosten innerhalb des Staatenbundes komplett abzuschaffen. »Ob für Reisen, für den Handel oder für Transaktionen – unsere Mitbürger brauchen diese Reform«, so Kroes in ihrer Rede zu einem »Einheitlichen Telekommunikations-Markt.« Diese Idee kursiert schon einige Jahren in Brüssel, allerdings gab es bisher starke Widerstände seitens der internationalen Carrier, die eine schnelle Umsetzung verhinderten. Hier lenkte die EU ein und schaffte die Roaming-Kosten nicht auf einen Schlag ab, senkte jedoch Schritt für Schritt die Tarif-Obergrenze. Mit dem 1. Juli folgt eine weitere dieser regelmäßigen Verordnungen.

Die Kosten ausgehender Anrufe im EU-Ausland belaufen sich ab diesem Zeitpunkt auf 24 Cent, die einer SMS auf acht Cent und Daten-Roaming sinkt auf 45 Cent pro MByte (alle Angaben exklusive Mehrwertsteuer). In Ländern außerhalb der EU können die Kosten dagegen deutlich höher ausfallen. Besonders für das schwer zu überschauende Daten-Roaming.


  1. Weg mit den Roaming-Grenzen
  2. Weiterhin Widerstand
  3. Neue Geschäftsfelder

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