Reinigung, nein danke!

Wenn Handys vor Schmutz starren

4. Januar 2013, 8:05 Uhr | Elke von Rekowski
Jeder achte Nutzer reinigt sein Handy nicht (Bild: Fotolia, Lucie Lang)

Die meisten Mobiltelefone werden zu selten gereinigt. Nur wenige Deutsche putzen ihr Gerät regelmäßig und viele sind sich dieser Tatsache offenbar bewusst und ekeln sich davor, ein fremdes Handy zu benutzen.

Nur gut jeder vierte Handybesitzer (27 Prozent) putzt die Oberfläche seines Mobilfunkgerätes bewusst und intensiv, wie aus einer aktuellen Umfrage des Branchenverbandes Bitkom hervorgeht. Knapp die Hälfte (49 Prozent) säubert es nur gelegentlich und flüchtig, beispielsweise durch Abwischen an der Kleidung. Jeder Achte reinigt sein Gerät sogar überhaupt nicht.

»Handys, insbesondere Smartphones, sollten regelmäßig gereinigt und gepflegt werden«, mahnt Bitkom-Experte Bernd Klusmann. »Handys können Keime übertragen, und gerade jetzt in der Erkältungszeit ist eine regelmäßige Reinigung von Displays und Tastaturen sinnvoll«. Gerade Touchscreen-Geräte werden verlieren bereits bei der ersten Berührung ihre Sauberkeit. Touchscreen seine Sauberkeit. »Schweiß und Fett setzen sich in winzigen Kratzern ab, die selbst bei sachgemäßer Bedienung der Handys entstehen«, so Klusmann.

Der Umfrage zufolge ekelt sich mehr als jeder siebte Deutsche (15 Prozent) davor, das Mobiltelefon anderer Leute zu benutzen. Allerdings haben 18 Prozent der Deutschen grundsätzlich keinen Ekel davor, Handys fremder Personen zu nutzen. Knapp zwei Drittel sagen, bei dieser Frage sei für sie weniger das Handy als vielmehr das Erscheinungsbild des Handy-Besitzers entscheidend.

Der Verband rät dringend zur regelmäßigen Reinigung der Handys und gibt auch gleich die passenden Tipps. So sollten die Geräte niemals mit scharfen Reinigungsmitteln wie etwa Glasreiniger geputzt werden. Zudem sollten elektronische Geräte grundsätzlich nicht mit Wasser in Berührung kommen, da eindringende Feuchtigkeit elektronische Schaltkreise korrodieren lassen und ein Handy nachhaltig beschädigen kann.

Zur Desinfektion eignen sich spezielle Hygienesprays mit einer keimabtötenden, antibakteriellen Wirkung, die es ab rund zwei Euro, beispielsweise in Drogerien, im Fachhandel oder in Apotheken. Zur täglichen Reinigung eignen sich zudem Reinigungstücher für Monitore und andere elektronische Geräte. Diese Tücher gibt es beispielsweise im Fachhandel. Zur Not lassen sich auch Brillenputztücher aus Mikrofaser verwenden. Bei der Trockenreinigung sollte man allerdings darauf achten, dass sich keine groben Partikel auf dem Touchscreen befinden, da sonst Kratzer entstehen können.

Sinnvoll ist außerdem der Einsatz einer professionellen Displayschutzfolie für Touchscreen-Geräte, da sie das Verkratzen der Oberfläche und reduziert die Ablagerungsmöglichkeit von Keimen verhindert.

Am besten sollte man dafür sorgen, dass Handys erst gar nicht verschmutzen, doziert der Verband und rät dazu, während des Telefonierens nicht zu essen. Auch Spuren von Handcremes oder Schminke können demnach zum Nährboden für Krankheitskeime werden. Außerdem sollte das Telefon nicht in Toiletten oder öffentlichen Waschräumen zum Einsatz kommen und staubige oder staubige oder schmutzige Umgebungen sollten möglichst gemieden werden. Nicht zuletzt schützt regelmäßiges, intensives Händewaschen vor unkontrollierter Ausbreitung von Keimen.


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