Bitkom-Umfrage

Wolke im Aufwind – Die Hightech-Trends 2012

19. Januar 2012, 16:41 Uhr | Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Trends im Überblick

Cloud-Computing: Die steigende Verfügbarkeit von Cloud-Diensten sorgt für einen tiefgreifenden Umbruch in der Informationstechnologie. Beim Cloud-Computing erfolgt die Nutzung von IT-Leistungen nach Bedarf über Datennetze (in der „Wolke“) anstatt auf lokalen Rechnern. Neben den großen Anbietern von Software für Unternehmen wie SAP, IBM oder Oracle entwickeln auch immer mehr spezialisierte Software-Häuser Anwendungen für die Cloud. Die Nutzer profitieren daher von einem zunehmenden Wettbewerb. Nach Bitkom-Schätzung wird sich der Umsatz mit Cloud-Services für Privat- und Geschäftskunden bis zum Jahr 2015 in Deutschland auf rund 13 Milliarden Euro mehr als verdreifachen.

Mobile-Computing: Die Bedeutung mobiler Endgeräte steigt rasant. Smartphones sind inzwischen weit verbreitet, jetzt erobern Tablet Computer den Massenmarkt. Unternehmen und andere Organisationen stehen vor der Herausforderung, Inhalte und Anwendungen für ihre Zielgruppen über Apps oder mobile Websites verfügbar zu machen. Gleichzeitig sind Smartphones und Tablets sicher und zuverlässig in die unternehmenseigenen IT-Systeme einzubinden. Stärker als bisher müssen die Unternehmen dabei auf die individuellen Wünsche ihrer Mitarbeiter eingehen, die Nutzungsgewohnheiten aus dem privaten Umfeld nur ungern aufgeben und zunehmend auch privat angeschaffte Geräte verwenden wollen.

IT-Sicherheit: Wie bereits in den Vorjahren sorgten Hacker-Angriffe und Debatten über den Datenschutz im Internet für Schlagzeilen. Noch größere Bedeutung bekommt das Thema durch den Trend zum Cloud-Computing. „Vertrauen in die Sicherheit und den Schutz der Daten ist eine zentrale Voraussetzung für die Nutzung von Cloud-Services“, sagt Bitkom-Präsident Kempf. Unternehmen, staatliche Stellen und Privatanwender sind stärker denn je gefordert, ihre IT-Systeme zu schützen. Die ITK-Industrie entwickelt dafür Lösungen. Vertrauen und Sicherheit sind unter dem Slogan „Managing Trust“ das Leitthema der CeBIT 2012.

Social-Media: Weiter im Aufwind ist das Thema Social-Media. Entsprechende Tools finden Eingang in den Alltag von Unternehmen und Behörden. Sie nutzen u.a. Blogs, Wikis, Kurznachrichtendienste oder soziale Online-Netzwerke für die externe und interne Kommunikation. Dafür müssen sie die technischen und organisatorischen Voraussetzungen schaffen. Laut einer Bitkom-Umfrage beschäftigen bereits 10 Prozent der Unternehmen in Deutschland eigene Mitarbeiter, die für die Kommunikation im Social-Web zuständig sind.

E-Energy: Im Zuge der Energiewende ist der Aufbau intelligenter Stromnetze (Smart-Grids) stärker in den Blickpunkt gerückt. Smart-Grids ermöglichen den Umstieg auf erneuerbare Energien, indem sie den Stromverbrauch an die wetterbedingt schwankende Erzeugung von Wind- und Sonnenstrom anpassen, sowie dessen Verteilung steuern. Dafür kommen spezielle ITK-Lösungen zum Einsatz. Mit intelligenten Stromzählern (Smart-Meter) kann zudem der Stromverbrauch exakt gemessen und der Bedarf besser vorhergesagt werden.

Business-Intelligence/Big-Data: Unter dem Stichwort Big-Data wird die Verarbeitung enormer Datenmengen bezeichnet, die sowohl im Bereich der privaten Computernutzung anfallen, als auch in Unternehmen, öffentlichen Verwaltungen oder in der Wissenschaft. Große Datenmengen erfordern eine intelligente Analyse und Aufbereitung von Informationen jenseits der herkömmlichen Technologien. Hierfür kommen Business-Intelligence-Systeme zum Einsatz, die in hoher Geschwindigkeit zunehmend komplexe Sachverhalte erfassen, darstellen und dabei unterschiedlichste Formate und Inhalte (Texte, Fotos, Videos u.a.) in ihre Analyse mit einbeziehen.


  1. Wolke im Aufwind – Die Hightech-Trends 2012
  2. Die Trends im Überblick

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