Alcatel-Lucent hat einen Durchbruch in der Mobilfunk- und Breitbandinfrastruktur angekündigt, mit dem sich mobile Netzwerke verschlanken und radikal vereinfachen lassen sollen. Projektpartner sind Freescale und HP.
Das neue System „lightRadio“ entstand unter Federführung der Bell Labs, dem Forschungs- und Entwicklungsarm von Alcatel-Lucent. Lightradio ermöglicht laut Hersteller eine deutliche Verringerung der Betriebskosten, der technischen Komplexität und des Stromverbrauchs. Erreicht wird dies durch eine Verringerung und Vereinfachung der heutigen Basisstationen und Sendemasten. Diese Bauteile stellen in der Regel den teuersten, stromhungrigsten und wartungsintensivsten Bestandteil des Netzes dar.
Bei der Lightradio-Architektur werden die einzelnen Komponenten der Basisstation, die heute meist am Fuß eines Sendemasts steht, voneinander getrennt und dann auf die Antenne und das Netzwerk verteilt. Darüber hinaus werden die verschiedenen Antennen des Sendemasts kombiniert und zu einem einzigen Gerät verschmolzen. Die dafür von den Bell Labs entwickelte aktive Array-Antenne für Multi-Band- und Multi-Standard-Betrieb arbeitet mit mehreren Frequenzen und Netzstandards (2G, 3G, LTE) und kann auf Masten, an Gebäudewänden sowie überall dort angebracht werden, wo eine Energieversorgung und ein Breitbandanschluss verfügbar sind.