Der „Dahua LM32-U400P“ kann mehr als herkömmliche Business-Monitore. Das 31,5 Zoll große 4K-Display steht auf Rollen, bootet Android 11 und funktioniert dank seines internen Akkus auch ohne Netzteil. Anwender bedienen den vielseitigen Bildschirm bequem per Touch-Eingabe.
Dahua Technology, ein chinesischer Spezialist für videogestützte AIoT-Lösungen und -Dienstleistungen, stellt mit dem „LM32-U400P“ einen 4K-Monitor vor, der einiges anders macht als herkömmliche Business-Bildschirme. Den ersten Hinweis darauf gibt die für ein 31,5-Zoll-Display ungewöhnlich langgezogene Verpackung. Des Rätsels Lösung folgt dann beim „Unboxing“, denn zum Lieferumfang des Dahua gehört ein rund 1,3 Meter hoher Monitorständer, an dem der 16:9-Bildschirm befestigt wird. An dieser Halterung lässt sich der LM32-U400P flexibel in Höhe, Neigung und Drehung verstellen.
Der Bildinhalt dreht mit
Eine beidseitig nutzbare Pivot-Funktion zählt ebenfalls zu den Ergonomie-Features des Dahua. Praktischerweise dreht auch der Bildschirminhalt mit, wenn man den Monitor in die Vertikale oder wieder zurück in die Horizontale kippt. Bei der mitgelieferten Webcam ist zwar Handarbeit gefragt, doch viel komplizierter wird es nicht. Standardmäßig dockt die 8-MP-Kamera magnetisch an der Oberseite des Displays an. Als Kontaktpunkt fungieren dabei vier mittig angeordnete Pins, welche die Kamera dann auch gleich passend ausrichten. Kippt man den Monitor in die Vertikale, hat sich Dahua eine einfache Lösung einfallen lassen, damit das Kamerabild nicht um 90 Grad gedreht erscheint. Um es geradezurücken, zieht man die Webcam kurzerhand ab und heftet sie wieder an der kurzen Seite des Monitors an, da dort ebenfalls magnetische Docking-Pins sitzen. Bei Webmeetings sorgen die vier Mikrofone des Dahua für eine gute Sprachverständlichkeit.
Noch mehr Flexibilität erhält der mit einem 10-Punkt-Touchscreen ausgestattete Dahua durch seine Standfuß-Basis. Sie steht auf leichtgängigen Rollen und macht es damit sehr komfortabel, das knapp 22 Kilogramm schwere Gesamtsystem an den gewünschten Einsatzort zu verfrachten. Damit kann der Bildschirm beispielsweise schnell in einen anderen Konferenzraum umziehen oder kurzerhand für Schulungen oder Präsentationen herangezogen werden. Denkbar ist auch ein Aufstellen am PoS oder in einer Lobby, um über Produkte oder Dienstleistungen zu informieren.
Dahua LM32 U400P Testtabelle
Basiseinheit mit Batterie
Die Basiseinheit bringt nicht nur aus Stabilitätsgründen einiges auf die Waage, sondern enthält neben 2 x 10 Watt starken Stereolautsprechern auch ein weiteres ungewöhnliches Monitor-Accessoire: einen 144-Wh-großen Akku. Damit läuft der LM32-U400P laut Hersteller bis zu 4 Stunden lang ohne Netzteil, das ebenfalls an der Standfuß-Basis Anschluss findet. An deren Vorderseite informiert eine LED über den aktuellen Akkustand. Zieht man das angeschlossene Netzteil ab, wechselt die Leuchte von blau zu grün, sofern die Akkukapazität mehr als 10 Prozent beträgt. Fällt sie unter 10 Prozent, leuchtet die LED rot. Mit einem vollen Akku konnten wir den LM32-U400P rund 1,5 Stunden lang abseits von Steckdosen betreiben, bevor uns die rote LED auf den niedrigen Batteriestand aufmerksam machte. Allerdings wurde der 31,5-Zöller währenddessen auch mit voller Bildschirmhelligkeit gefahren, was seinen Energieverbrauch deutlich ansteigen ließ.
Freie App-Auswahl
Nach dem Einschalten wartet der Dahua-Monitor mit der nächsten Besonderheit auf. Das Display bootet Android 11 und verwandelt den LM32-U400P damit in ein überdimensionales Tablet. Angetrieben wird es vom Achtkern-SoC „MediaTek MT8195“, der im Dahua 8 GB RAM sowie 128 GB internen Speicher ansteuert. Über sein WiFi-Modul klinkt sich der Monitor in lokale Netzwerke ein. Ausreichend freien Speicherplatz und eine Kompatibilität zu Android 11 vorausgesetzt lassen sich über den Google Play Store beliebige Apps auf dem Monitor installieren. Alternativ funktioniert das auch mit APK-Files, die sich zum Beispiel über einen Cloud-Speicher oder einen am USB-C-Port des Monitors angeschlossenen USB-Stick aufspielen lassen. Ein Upgrade auf Android 12 oder neuer wird es laut Dahua nicht geben.
So wie das integrierte OS hat auch das MT8195-SoC bereits ein paar Jahre auf dem Buckel – vorgestellt wurde es 2021 – und macht den LM32-U400P damit auch nicht zu einer Performance-Rakete. Trotzdem verhilft der MediaTek-Prozessor dem Dahua zu einer reaktionsschnellen Bedienung und macht ihn flott genug für alltägliche Aufgaben wie Videokonferenzen, Websurfen oder die Wiedergabe von 4K-Inhalten. Allerdings unterstützt der LM32-U400P nur DRM Widevine L3 und kann damit keine kopiergeschützten Webstreams in HD-Qualität abspielen.