Imperva veröffentlicht die Ergebnisse des zweiten Web-Application-Attack-Reports (WAAR2). Laut diesem besteht eine große Gefahr durch das unbefugte Abgreifen von Unternehmensdaten über Web-Applikationen, von denen die Experten nach eigenen Angaben 40 verschiedene beobachtet haben.
Der Bericht beschreibt Häufigkeit, Typ und Herkunftsland jedes einzelnen Angriffs, um eine bessere Priorisierung der Abwehrmechanismen zu erlauben. Attacken auf Web-Anwendungen sind laut Amichai Shulman, CTO von Imperva, für Hacker besonders interessant, da diese Angriffe über eine Anwendung ablaufen, die der jeweilige Nutzer legitim im Rahmen seiner Tätigkeit verwendet. Unbefugte können Web-Applikationen derart modifizieren, dass sie vertrauliche Informationen an Dritte weiterleiten. Oft geschieht dies, ohne dass die elektronischen Sicherheitssysteme oder der Nutzer den Datendiebstahl bemerken.
Der WAAR2-Studie zufolge wurden in dem Messzeitraum von Juni 2011 bis November 2011 zwischen 130.000 und 385.000 einzelne Angriffe pro Monat über die 40 beobachteten Web-Applikationen festgestellt. Zu Spitzenzeiten waren einzelne Applikationen bis zu 38.000 mal pro Stunde oder zehn mal pro Sekunde unter Beschuss.
Imperva hat zwei unterschiedliche Typen von Angriffen auf Web-Anwendungen ausgemacht, Comment Spamming und E-Mail Extraction. Comment Spamming platziert bösartige Links in das Kommentarfeld, um Suchmaschinenergebnisse zu verändern, größtenteils kam es aus Osteuropa. E-Mail Extraction erstellt eine Liste von E-Mail-Adressen für Spam-Attacken, diese wurden häufig aus Afrika ausgeführt.
Die fünf meistgenutzten Schwachstellen in der Software sind Remote File Inclusion (RFI), SQL Injection (SQLi), Local File Inclusion (LFI), Cross Site Scripting (XSS) sowie Directory Traversal (DT). Die letzten beiden sind die am weitesten verbreiteten Angriffswege, da sie die niedrigste Sicherheitshürde für Hacker-Angriffe darstellen.
Auch HTTPS-Datenverkehr unter Kontrolle
Sicherheit der nächsten Generation