François Tschachtli von AVG Business im CRN-Interview

»Einfach Boxen zu schieben, reicht heute nicht mehr«

30. September 2015, 11:00 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»IT-Sicherheit muss bezahlbar bleiben«

CRN: Sind Managed Services etwas, das Sie jedem Partner empfehlen würden?

Tschachtli: Wer heute und in Zukunft alles »auf Zuruf« machen will und lediglich nur Break-Fix-Geschäft betreiben möchte, für den sind Managed Services nicht geeignet. Allerdings deutet vieles darauf hin, dass diese Art von Geschäft sich für viele Reseller langfristig nicht mehr rechnet. Wer hingegen mehr Kunden oder mehr Infrastruktur bei gleichem Aufwand verwalten möchte, für den sind Managed Services ideal. Oft geht der Zuwachs sogar ohne Personalausbau.

CRN: Wie geht man das Thema Managed Services am besten beim Kunden an?

Tschachtli: Managed Services haben für den Kunden einen klaren Vorteil: Sie sind absolut kostentransparent. Man kann dem Kunden klare Reports geben, in denen steht: »Sie haben im Monat x soundso viele Arbeitsplätze, Drucker, Server etc. genutzt, kostet soundso viel pro Einheit.« Das kann der Kunde dann ebenso klar kalkulieren und das Beste daran: Die Kosten entwickeln sich genauso wie sein Geschäft. Man kämpft viel weniger mit Lizenzüberhängen, festen Investitionsblöcken oder über- und unterdimensionierten Services. Zum Start kann man das auch in Teilbereichen einführen, an denen der Kunde die Vorteile erleben kann, zum Beispiel bei mobilen Geräten, deren Einsatzszenarios eher einen remote Service brauchen.

CRN: Sind die Kunden Ihrer Erfahrung nach bereit, in IT-Security zu investieren?

Tschachtli: Die IT-Ausgaben insgesamt steigen zwar – dies gilt aber nicht für die Investitionen in IT-Sicherheit. Aber genau da kommen wir ja ins Spiel. Denn IT-Sicherheit muss bezahlbar bleiben. Deswegen haben komplexe Best-of-Breed-Angebote, die vor Ort beim Anwender betrieben werden, ausgedient. Die Kunden wünschen sich heute flexible und skalierbare Lösungen. Daher werden auch immer mehr Unternehmen zukünftig ihre Security-Funktionen über die Cloud beziehen. Die IT-Infrastruktur wird dann komplett remote über Monitoring- und Management-Lösungen verwaltet. Für die Anwenderunternehmen bringt dies vielfältige Vorteile unter anderem durch geringere Investitionskosten und auch geringeren Handling-Aufwand, indem ein spezialisierter Dienstleister den Betrieb und die Überwachung von Security-Lösungen übernimmt. Durch die Kostenersparnis können Anwender dann Leistungsmerkmale der heutigen IT-Security nutzen, die zuvor durch zu hohen Aufwand nicht vor Ort implementierbar waren. Single Sign On-Lösungen beispielsweise werden so auch für kleine oder stark verteilte Unternehmen wirtschaftlich sinnvoll nutzbar.


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