Auswirkungen von Spectre und Meltdown

»Gewisse Hilflosigkeit, aber keine Panik«

8. Februar 2018, 13:17 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Sonderkonjunktur für IT-Security

Erste Konzepte für funktionierenden Expoit-Code, die sich die hardwarebasierenden Sicherheitslücken Spectre und Meltdown zunutze machen, gäbe es bereits im Internet, warnt G Data-Forscher Anders Fogh. Sein Tipp: Gefährdete Systeme sollten daher mit den verfügbare Updates gegen mögliche Angriffe gehärtet unbedingt werden. Nichts zu nehmen und sich angesichts der neuen Qualität der Bedrohung einer »gewissen Desillusionierung« beim Thema IT-Sicherheit hinzugeben, wie ein PC-Hersteller typische Reaktionsmuster seiner Kunden gegenüber CRN nennt, wäre also falsch. Der Firmensprecher sagt ferner: »Es gibt eine gewisse Hilflosigkeit, aber keine Panik«.

Spectre und Meltdown sind zum einen Wasser auf Mühlen jener Kunden, die IT-Systeme schon immer im Generalverdacht hatten, dass man sie nicht sicher betreiben kann. Doch angesichts der nicht aufzuhaltenden Digitalisierung kann man den Kopf sicher nicht in den Sand stecken und das geschieht auf Kundenseite derzeit auch nicht. Im Gegenteil: Womöglich können die unsicheren Prozessoren sogar eine Sonderkonjunktur auslösen - für IT-Sicherheitshersteller und deren Systemhauspartner, wie ein IT-Leiter seinem Hersteller-Ansprechpartner andeutet.

»Ich tue mir jetzt leichter, bei der Unternehmensführung für Security zu argumentieren«, sagt er. Die Erfahrung aus anderen spektakulären Sicherheitsvorfällen wie beispielsweise der Randsomware-Angriffswellen im vergangenen Jahr zeigt: Nach jedem medialen Großsturm sind Unternehmen sensibilisiert und erhöhen in der Regel ihre Budgets für IT-Security. Dass die Aufmerksamkeitsspanne auch nach solchen Großpannen hoch bleiben sollte, ist allerdings mehr Wunsch statt Realität.


  1. »Gewisse Hilflosigkeit, aber keine Panik«
  2. Hoher Aufwand bei OEMs
  3. Sonderkonjunktur für IT-Security

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