Wie weit sich die Fachhändler und Systemhäuser im Bereich Datenrettung engagieren, bleibt ihnen überlassen. Im einfachsten Fall vermitteln sie nur die Aufträge weiter und erhalten dafür eine pauschale Vergütung oder einen prozentualen Anteil am generierten Umsatz. Sie können die Datenrettungsdienste bei den meisten Anbietern aber auch unter eigenem Namen vermarkten. Das stärkt die Kundenbindung, braucht aber eigene Prozesse für die Kundenkommunikation, Rechnungsstellung und andere Dinge.
Die Datenretter unterstützen ihre Partner umfangreich. Nicht nur mit Informations- und Marketingmaterialien, sondern oft auch mit Tools für erste Diagnosen der Datenträger oder gar für die Datenrettung in einfachen Fällen. Zudem bieten sie Trainings und meist auch Abholservices, sodass sich die Partner nicht um das Einschicken der Medien kümmern müssen. Auch Kostenvoranschläge, vordefinierte Zeitfenster für die Datenrettung, ausführliche Reports und persönliche Ansprechpartner zählen in der Regel zu ihrem Repertoire. Die Prozesse für die Zusammenarbeit sind genau definiert, sodass sie wenig Zeit und Ressourcen auf Seiten der Partner erfordern.
Ob Abweichungen von den Prozessen oder andere Sonderregelungen möglich sind, hängt jeweils vom Datenrettungsanbieter ab – nicht jeder lässt sich auf so etwas ein. »Wir sind generell offen für die meisten Ideen und Vorstellungen unserer Partner«, sagt Jan Bindig von DataRecovery. Der Leipziger Anbieter vermittelt seinen Fachhändlern und Systemhäusern auch regionale Kunden für Folgeprojekte im Storage- oder Security-Bereich.