Veridos: Digitale Identitäten nutzen

Innovationen beim Identitäts-Management

10. Januar 2025, 7:00 Uhr | Jörg Schröper
© Shutterstock

Lange Zeit war der Nachweis der eigenen Identität auf physische Dokumente wie den Personalausweis oder Führerschein beschränkt. Mit dem Aufkommen neuer Technik haben sich inzwischen auch digitale Alternativen entwickelt, die komfortabel und sicher sind.

Veridos, Anbieter von Identitätslösungen, beschäftigt sich mit zentralen Techniken, die eine weitere Entwicklung von digitalen Identitäten vorantreiben. Denn immer größere Teile des täglichen Lebens können über digitale Prozesse online abgewickelt werden – von Bankgeschäften über das E-Government bis hin zu Reisebuchungen und Gesundheitsangeboten.

Diese Vorgänge erfordern einen verlässlichen, digitalen Identitätsnachweis als Grundvoraussetzung. Die Verwaltung, Übertragung und Sicherheit dieser digitalen Identitäten stellen gleichzeitig eine Herausforderung und Chance dar, bieten sie doch die Möglichkeit, Prozesse neu zu gestalten sowie Nutzerfreundlichkeit und Effizienz deutlich zu steigern. Dabei sind laut Veridos insbesondere vier technische Entwicklungen richtungsweisend, die kurz- und langfristig die digitalen Prozesse der Identitätsfeststellung verbessern werden.

Biometrische Verfahren dienen bereits heute als komfortable und sichere Methode zur Identitätsverifikation, indem sie einzigartige körperliche Merkmale einer Person überprüfen – vom Fingerabdruck über die Gesichtserkennung bis hin zu technologisch anspruchsvollen Scans der Iris oder Handvenen. Die Zuverlässigkeit und Sicherheit biometrischer Verfahren wird zukünftig weiter zunehmen, beispielsweise durch die Kombination von Gesichtserkennung mit einem zweiten Verfahren wie dem Iris-Scan. Der Einsatz von Biometrie im Alltag wird ebenfalls zunehmen und etwa automatische Grenzkontrollen noch effizienter und komfortabler gestalten.

Kryptografische Sicherheitsfunktionen verhindern die Manipulation digitaler Dokumente. Während auf physischen Personalausweisen Techniken wie Hologramme, transparente Fenster oder Spezialmaterialien zum Einsatz kommen, sind die digitalen Pendants auf kryptografische Verfahren angewiesen, um ein Höchstmaß an Datenintegrität zu gewährleisten und unbefugte Veränderungen zu verhindern. Dafür werden alle Informationen des digitalen Dokuments, etwa Name oder Alter, mittels einer digitalen Prüfsumme und einer digitalen Unterschrift der zuständigen Behörde vor Änderungen geschützt.

Künstliche Intelligenz beschleunigt maßgeblich die Identitätsauthentifizierung. Sie verbessert nicht nur die Effizienz und Genauigkeit der Lösungen, sondern ist auch entscheidend für das Thema Sicherheit. Allerdings: KI kann auch für betrügerische Absichten verwendet werden, so können beispielsweise Deep Fakes erstellt oder Bilder mit Image Morphing manipuliert werden, um falsche Identitäten vorzutäuschen. KI-gestützte Anwendungen werden in Zukunft wiederum breit eingesetzt, um solche oder ähnliche Betrugsversuche und Manipulationen aufzudecken und zu verhindern.

Selbstverwaltete Identitäten bieten mehr Kontrolle über die eigenen Daten. Neben der dezentralen Infrastruktur entscheiden Nutzer hier selbst, welche Identitätsdaten sie teilen und mit wem. Während ein Personalausweis den Kontrolleuren immer alle persönlichen Informationen offenbart, ermöglichen digitale Dokumente eine gezielte Auswahl der Daten, die geteilt werden sollen. Voraussetzung dafür sind digitale, mobile Lösungen: auf der einen Seite eine Kontrollanwendung, auf der anderen ein digitaler Ausweis, der nur autorisierte Daten teilt – etwa den Altersnachweis. Die selektive Offenlegung als eines der Prinzipien der Self-Sovereign Identity (SSI) ermöglicht nutzerzentrierte, digitale Identitätssysteme, die Privatsphäre, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit in den Vordergrund stellen.

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A.Reuter
Armin Reuter, Director Innovation bei Veridos
© Veridos

„Das Identitäts-Management und die Art und Weise, wie Menschen ihre Ausweisdokumente im Alltag nutzen, befinden sich im Umbruch“, verdeutlicht Armin Reuter, Director Innovation bei Veridos. „Dabei geht es nicht darum, physische Dokumente zu ersetzen. Vielmehr soll eine zusätzliche, digitale Alternative angeboten werden, die den Nutzern Wahlfreiheit lässt. Die große Herausforderung für die Technologie und Behörden besteht dabei darin, die physischen und digitalen Aktivitäten zu verbinden und dabei den Schutz der Privatsphäre, die Nutzerfreundlichkeit und die Sicherheit zu gewährleisten.“


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