»Oft sind Unternehmen beim Thema IT-Sicherheit schlicht überfordert«, steuerte Michael Littger, Geschäftsführer des Vereins »Deutschland sicher im Netz«, bei und erklärte: »Es fehlt in vielen Fällen die Aufklärung. Manche wollen es nicht und andere können es nicht«. Dabei können laut Littger 80 Prozent der Cyberangriffe mit Standard-Lösungen, wie Verschlüsselung, sichere Passwörter oder Schulungen über Social Engineering, abgewehrt werden. Als großen Nachteil bezeichnete Littger, »dass das Thema Sicherheit in der Ausbildung der IT-Experten noch nicht angekommen ist«. Schließlich, so mahnte er, sei es möglich, sein IT-Studium abzuschließen, ohne je etwas über Sicherheit gehört zu haben. Hier sollte der IT-Campus der Messe ansetzen. In Kurzvorträgen oder Karrieregesprächen konnten Studierende im Austausch mit der Wirtschaft herausfinden, welche Vorteile das Thema Sicherheit in der Informatik für die eigene Karriere bringen kann.
Doch nicht nur für die IT-Experten der Zukunft hatte die it-sa Interessantes zu bieten. Auf zwei Sonderflächen wurden die beiden Schwerpunktthemen »Rechenzentrumssicherheit« und »Identity und Accessmanagement« (IAM) den rund 7.400 Fachbesuchern der it-sa vorgestellt. Auch in diesem Jahr stellten unter dem Motto »Das perfekte Rechenzentrum – Planung, Bau und Technik«, rund 85 Austeller, darunter beispielsweise Rittal, Schneider Electric oder proRZ Rechenzentrumsbau, ihre Beratungs- und Schulungsangebote sowie Dienstleistungen rund um das Thema Rechenzentrumssicherheit vor. Erstmals reihte sich auch Fujitsu in die Liste der Aussteller ein.
In der IAM-Area präsentierten Hersteller, wie Dell, Secude oder Peak Solution ihre Lösungen rund um Authentifizierung, Autorisierung, Identifizierung oder Verschlüsselung für eine sichere IT-Infrastruktur in Unternehmen. Themen-Routen führten Interessierte zu Ausstellern von weiteren Trends der Messe, wie »Bring your own device« oder IT-Security in industriellen Netzwerken.
Weiterer Anziehungspunkt waren auch in diesem Jahr wieder die zahlreichen Live-Hacking-Vorführungen, in denen IT-Sicherheitsexperten den Messebesuchern zeigten, wie schnell Sicherheitslücken auf Internetseiten oder dem Tablet und Co missbraucht werden können. In den drei Foren Blau (Technik), Rot (Management) und im Auditorium rundeten die circa 240 Fachvorträge über aktuelle Fragen und Trends der IT-Sicherheit das Angebot der Security-Messe in Nürnberg ab. Zusätzliches Fachwissen bot in diesem Jahr der Congress@it-sa mit seinen 14 Tracks. Hier konnten sich Vertreter von Unternehmen und Verbänden mit Experten aus der IT-Security austauschen.