Alle 15 Sekunden ein Angriff

Java im Fokus von Cyberkriminellen

9. Februar 2011, 15:03 Uhr | Elke von Rekowski
Durchschnittliche alle 15 Sekunden wurde 2010 ein neuer Schädling für Windows-PCs veröffentlicht (Foto: Martina Taylor - Fotolia.com).

Windows-PCs haben offenbar nichts von ihrer Attraktivität für Onlinekriminelle verloren: Durchschnittlich alle 15 Sekunden wurde 2010 ein neuer Schädling für diese Plattform veröffentlicht. Den größten Zuwachs gab es bei Malware, die Sicherheitslücken in Java-Plattformen ausnutzt.

Dieser Trend wird sich nach Einschätzung von G Data im laufenden Jahr weiter fortsetzen. Bei der Verbreitung von Schadcode und für zielgerichtete Angriffe setzen die Täter dabei zunehmend auf soziale Netzwerke. »Die Verbreitung von Java ist enorm: Weltweit haben 79 Prozent aller Rechnern ein Java Plugin installiert. Den Tätern bieten entsprechende Sicherheitslücken technisch viel Potenzial zur Verbreitung von Schadcode«, sagt Ralf Benzmüller, Leiter der G Data Security Labs. Für die kommenden Monate rechnet der Sicherheitsexperte mit einer wachsenden Anzahl von Malware für Java-Plattformen. »Anwender sollten die Updates daher immer umgehend installieren, um bestehende Sicherheitslücken schnell zu schließen«.

Mit 2.093.444 neuen Computerschädlingen stellte 2010 übrigens einen traurigen Rekord auf und übertraf damit das bisherige Rekordjahr 2009. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach das einem Zuwachs von 32 Prozent. In der zweiten Jahreshälfte verlangsamte sich der Anstieg jedoch deutlich. »Die Malware-Industrie könnte an ihre Wachstumsgrenzen angelangt sein«, so Benzmüller. Ökonomisch scheine es für die Täter scheinbar keinen Sinn zu ergeben, noch mehr Ressourcen in die Entwicklung und den Output neuer Schädlinge zu investieren. Entwarnung will Benzmüller dennoch nicht geben: »Es ist absehbar, dass die Zuwachsraten sich2011 am Vorjahresniveau orientieren werden«.


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