Die aktuellen Zahlen von Kaspersky Lab zur IT-Bedrohungslage geben auch für Deutschland keine Entwarnung. Die Sicherheitslösungen des Security-Unternehmens wehrten von Januar bis März 2013 über 55 Millionen Angriffe aus dem Internet auf deutsche Anwender ab. Hinzu kamen noch einmal fast 25 Millionen festgestellte lokale Bedrohungen. Zudem liegt die Bundesrepublik auch bei der Herkunft der Malware auf den vorderen Plätzen.
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Durchschnittlich 39,1 Prozent aller Rechner von Kaspersky-Anwendern waren im ersten Quartal beim Surfen mindestens einmal einem Angriff aus dem Internet ausgesetzt. Dies bedeutet gegenüber dem Vorquartal einen Anstieg um 1,5 Prozentpunkte. Auf Anwender in Deutschland entfallen laut dem Kaspersky Security Network (KSN) zwischen Januar und März 2013 genau 55.258.921 Internet-basierte Attacken. Davon waren mehr als ein Drittel aller deutschen Nutzer (36,6 Prozent) betroffen.
Auf dem weltweiten Bedrohungsatlas nimmt Deutschland dabei Rang 23 ein und gehört weiter zur Risikogruppe. Bei den zehn Ländern, deren Einwohner am häufigsten mit Schadprogrammen aus dem Internet zu kämpfen haben, handelt es sich weiterhin um Staaten, die aus der Sowjetunion hervorgegangen sind. Als erstes westeuropäisches Land lag Italien mit 39,9 Prozent auf Rang 16.
Kaspersky Lab wertet für seine Analyse auch die Herkunftsländer der Schadprogramme aus. 81 Prozent der Web-Ressourcen schädlicher Programme liegen demnach in nur zehn Ländern dieser Welt, wobei Deutschland mit 11,5 Prozent den vierten Platz einnimmt. Lediglich Rechner in den Niederlanden (14,4 Prozent), Russland (19,2 Prozent) und den USA (25,1 Prozent) verteilten die Schadprogramme öfter. Besser schneidet die Bundesrepublik ab, wenn man die Herkunft des Spam-Anteils beim E-Mail-Verkehr betrachtet. Laut den Untersuchungen ging dieser nur in 2,1 Prozent aller Fälle von deutschen Rechnern aus (weltweit gesehen Rang 10).
Lokale Bedrohungen durch Wechseldatenträger wie USB-Laufwerke, USB-Sticks, CDs oder DVDs fanden die Sicherheitsexperten im ersten Quartal bei fast jedem dritten Rechner (31,4 Prozent). Dabei handelte es sich um mindestens eine schadhafte Datei auf der Festplatte oder den angeschlossenen Wechseldatenträgern. In Deutschland waren es nur 17,7 Prozent der an das KSN angeschlossenen Computer. Damit haben Rechner hierzulande eher ein geringes lokales Infektionsrisiko, noch hinter den USA (19,0 Prozent), aber weit vor Spitzenreiter Japan (9,1 Prozent). Weltweit gesehen gingen die lokalen Bedrohungen um 0,8 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal zurück.
Weitere Informationen und den gesamten Bericht gibt es unter www.viruslist.com/de/analysis?pubid=200883817.