Ransomware

Konjunktur für Erpressungssoftware

10. November 2020, 15:51 Uhr | Autor: Liviu Arsene / Redaktion: Sabine Narloch
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Ransomware gehört zu den großen Bedrohungen für Unternehmen und Organisationen – auch in Deutschland. Liviu Arsene gibt auf Basis einer aktuellen Bitdefender-Studie eine Einschätzung der Lage weltweit und national.

Ransomware bleibt ein Renner. Das hob zuletzt der Jahresbericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hervor: Ransomware zählt „nach wie vor zu den größten Bedrohungen für Unternehmen, Behörden und andere Institutionen sowie für Privatanwender“. Die Schutzmaßnahmen der meisten Unternehmen halten offenkundig nicht Schritt mit den ständig weiterentwickelten Strategien der Cyberkriminellen. Neue Zahlen dazu, wie sehr Lösegeld-Attacken in Deutschland im Zuge der Pandemie zugenommen haben, liefert nun Bitdefender in einer Sonderauswertung seiner Studie „10 in 10“. Nach der Veröffentlichung der weltweiten Werte hat das Unternehmen auch einen Blick auf die 513 deutschen Antworten geworfen. Hier die wichtigsten Resultate:

  • Vier von zehn (39 Prozent) IT-Sicherheits-Fachleuten berichten, dass sie im Zuge der Pandemie einen Anstieg der Ransomware-Angriffe beobachteten (weltweit 43 Prozent).
  • Sechs von zehn (60 Prozent) rechnen in den nächsten 12 bis 18 Monaten mit einer weiteren Zunahme (weltweit 63 Prozent).
  • Ein Drittel (34 Prozent) befürchtet, dass eine Ransomware-Attacke ihr Unternehmen in den nächsten 12 bis 18 Monaten auslöschen könnte, wenn es seine Investitionen in die Sicherheit nicht erhöht (weltweit 42 Prozent).
  • 46 Prozent der deutschen Befragten glauben, dass ihr Unternehmen eine Zahlung leisten würde, um zu verhindern, dass Informationen oder Daten veröffentlicht werden (weltweit 50 Prozent).
  • Vier von zehn (39 Prozent) stimmen der Aussage zu „Ich stelle ein Wiederaufleben von Lösegeld-Angriffen fest, während der Schutz vor ihnen in den letzten fünf Jahren nicht in gleichem Maße vorangekommen ist.“  (Weltweit 43 Prozent).
  • 44 Prozent stimmen der Aussage zu „Da immer mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten, ist meine Hauptsorge im Bereich der Cybersicherheit, dass mein Unternehmen einen großangelegten Lösegeldangriff erleidet.“ (Weltweit 49 Prozent)

Demnach liegen die Befürchtungen der deutschen Befragten durchgehend einige Prozentpunkte unter den internationalen Ergebnissen. Dennoch gibt es keinen Grund in Deutschland von einer niedrigeren Gefährdungslage auszugehen. Das BSI schreibt anlässlich seines Jahresberichts zu Ransomware: „Dabei zeigte sich unter anderem ein Trend zu gezielten Angriffen auf finanzstarke Opfer. So wurden Automobilhersteller und ihre Zulieferer, verschiedene Flughäfen oder Fluggesellschaften, aber auch weniger bekannte Unternehmen mit hohen Umsätzen angegriffen. Auch Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung und Universitäten waren betroffen, ebenso wie medizinische Einrichtungen, besonders Krankenhäuser.“

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