Vor gefälschten Steuerbescheiden per E-Mail hat das Deutsche Bundesministerium für Finanzen jetzt gewarnt. Diese Fälschungen sind täuschend echt, denn die Spammer kopierten den HTML Code des Ministeriums und setzten auch offizielle Fotos der Behörde ein. Nun schlägt der Fiskus zurück.
Wie die Experten der G Data SecurityLabs herausgefunden haben, zeigen sich die Mitarbeiter des Finanzministeriums dabei ausgesprochen effektiv und kreativ. Sie tauschten die gestohlenen Fotos in den falschen Steuerbescheiden aus und ersetzten sie durch Bilder, die sie mit der Warnung »Achtung: Betrugsversuch diese Seite stammt nicht vom BMF« versahen.
Die Täter verschicken gefälschte E-Mails im Namen des Bundesministeriums für Finanzen mit einem Steuererstattungsbescheid in Höhe von 378,25 Euro. Diese Summe ist nach Ansicht der G Data-Sicherheitsexperten sehr glaubwürdig, gerade im Vergleich mit den Summen, die in den unzähligen Nigera-Scam Mails versprochen werden. Um die Steuererstattung zu erhalten, sollten die Opfer einige ihrer persönlichen Daten im angehängten HTML-Formular eintragen. Ein fieser Trick, um an die Daten der Opfer zu gelangen.
Generell werden Steuerbescheide übrigens ausschließlich durch die örtlichen Finanzämter und nicht das Bundesministerium für Finanzen verschickt. Generell raten die Sicherheitsexperten Anwendern zur Vorsicht, insbesondere wenn eine Mail von einem bislang unbekannten Absender stammt. Persönliche und sensible Informationen, wie Bankverbindungsdaten sollten niemals per E-Mail gesendet oder auf dubiosen Webseiten hinterlegt werden. Eine Spam E-Mail sollte nie beantwortet werden, ansonsten wissen die Betrüger, dass die Mailadresse tatsächlich gültig ist. Generell kann es sinnvoll sein, sich im Zweifelsfall zu informieren, ob eine Mail tatsächlich von dem angegebenen Absender stammt.