Studie von BeyondTrust Labs

Massiver Anstieg von Phishing-Attacken

28. Oktober 2021, 8:00 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

SaaS-Lösungen

Ein weiterer Trend in der IT-Welt liege in der erhöhten Popularität von SaaS-Lösungen. Diese Entwicklung fällt auch bei IT-Kriminellen auf, die ihrerseits Angriffswerkzeuge als Malware-as-a-Service (MaaS) offerieren. Waren früher noch ausgewiesene Spezialisten für die Aushebelung von IT-Sicherheitstechnik erforderlich, lassen sich heute unterschiedliche Malware-Bestandteile in einer einzigen Kampagne zusammenfassen. Im Ergebnis lässt sich jetzt eine Ransomware-Attacke von mehreren Bedrohungsakteuren, IT-Werkzeugen und Plattformen ausführen, die ganze Unternehmensumgebungen als Ziel in Angriff nehmen.

Der Malware Threat Report von BeyondTrust Labs untersucht außerdem, welche Angriffsvektoren am häufigsten zum Einsatz kommen. Zwei Drittel aller registrierten Angriffsversuche erfolgen demnach über manipulierte Word-Dokumente, und ein Viertel zielt auf Excel-Sicherheitslücken ab. Im Vergleich dazu werden jeweils nur vier Prozent der Angriffe per PDF-Dokument oder PowerPoint-Datei durchgeführt. Einige Malware-Attacken verstecken indes Links auf bösartige Webseiten in eigentlich harmlosen PDF-Dateien, um Nutzer zum Herunterladen von schädlichen Payloads zu verleiten.

Emotet und Trickbot dominieren die Bedrohungslandschaft. Der Erfolg von Emotet weckte das Interesse der Strafverfolgungsbehörden und führte Anfang 2021 im Rahmen einer koordinierten, internationalen Aktion zu einem groß angelegten Abschalten des Botnets durch Europol. Zunächst verlangsamte diese Maßnahme die Emotet-Infektionen für einige Wochen, aber schnell traten neue Varianten der Schadsoftware auf. Auch andere Malware-Stämme übernahmen die Techniken, mit denen Emotet erfolgreich Netzwerke infizieren konnte.

Im Report benennt BeyondTrust wichtige Maßnahmen für umfassenden Schutz der IT-Infrastruktur sowie aller Endpunkte. Malware-Infektionen lassen sich durch Antivirensysteme erkennen und verhindern. Häufig vernachlässigt werde jedoch das Endpoint-Privilege-Management, das zu weit gefasste Endbenutzerrechte entfernt, Zero-Day-Angriffe stoppt und bösartigen App-Code blockiert. Maßnahmen zur kontinuierlichen Überwachung verdächtiger Aktivitäten und zusätzliche Sperrmaßnahmen für bekannte Anwendungsfälle runden den Maßnahmenkatalog für IT-Sicherheit ab.

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