Authentifizierung per Stimme

Nur Spielerei?

9. Dezember 2020, 13:00 Uhr | Autorin: Christiane Liebe / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Stand der Technik: Von aktiver zu passiver Stimmauthentifikation

Bei der Authentifizierung per Stimme unterscheiden Experten zwischen zwei Technologien.

  1. Bei der aktiven, textbasierten Authentifizierung fordert die Software den Anrufer auf, einen Satz oder mehrere Wörter zu sagen, zum Beispiel „Dies ist mein biometrischer Fingerabdruck“. Anhand dieses Schlüsselsatzes identifiziert sie den Anrufer.
  2. Bei der passiven Live-Erkennung spricht der registrierte Anrufer direkt mit einem Kundenservice-Agenten. Während er sein Anliegen erläutert, überprüft die Software im Hintergrund den Stimmabdruck. Die Authentifizierung passiert, ohne dass der Anrufer etwas tun muss.

Die Live-Authentifizierung während des Gesprächs setzt sich inzwischen immer mehr durch. Bis die Software die Identität eines Anrufers überprüft hat, dauert es fünf bis zehn Sekunden zu Beginn der Unterhaltung. Das ist genug Zeit, in der der Anrufer bereits sein Anliegen erklären kann. Die Software verkürzt damit jedes Call-Center-Gespräch um durchschnittlich 40 Sekunden, da Kunden und Call-Center-Mitarbeiter ohne Interviewfragen zur Identität direkt mit der Konversation starten können. Das kann sich positiv auf die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit auswirken.

Die Erkennungsquote liegt nach Angaben der größeren Hersteller bei bis zu 97 Prozent. Auch Veränderungen der Stimme im Alter oder eine Erkältung kann die Software herausfiltern, so dass eine Authentifizierung auch dann möglich sein soll. Die Erkennungsquote ist in diesem Fall damit deutlich besser als bei anderen biometrischen Verfahren. Da die Merkmale der Stimme gespeichert werden und nicht Worte, wird der Anrufer selbst dann eindeutig identifiziert, wenn er in einer anderen Sprache spricht.

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  1. Nur Spielerei?
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