Cybergefahren in der Vorweihnachtszeit

Oh Du Gefährliche!

16. Dezember 2019, 11:34 Uhr | Autor: Jan Patrick Schlögell / Redaktion: Diana Künstler
© Fotolia / germina

Aktionstage wie Black Friday und der Cyber Monday werden in Deutschland immer populärer. Der Trend aus den USA hat mittlerweile auch den heimischen Markt fest im Griff, wovon nicht nur die Händler profitieren. Die großen Verkaufsaktionen öffnen neue Türen für die Cyberkriminalität.

Bald ist es wieder soweit, die schönste Zeit des Jahres steht vor der Tür. Was für Verbraucher Vorfreude auf die Feiertage bedeutet, ist für den Einzelhandel die Hochsaison – die Vorweihnachtszeit. Zu keiner anderen Zeit im Jahr sind Kunden in größerer Kauflaune und halten Ausschau nach besonderen Rabattaktionen, um vor den Feiertagen möglichst günstig einzukaufen und so dem Last-Minute-Shoppingstress zu entfliehen.

Schwachstelle Kaufrausch
Kunden, die mit Rabattaktionen regelrecht überschüttet werden, können in ihrem Onlineshopping-Rausch leicht zum Opfer von Cyberkriminellen werden, die versuchen, ihren Profit aus dem Kaufverhalten der Schnäppchenjäger zu schlagen. Als Konsument machen wir uns wenig Gedanken über die Sicherheit unserer mobilen Geräte oder etwa die der verschiedenen Onlineshops. Das machen sich Cyberkriminelle zunutze und haben so ein relativ leichtes Spiel. Sie nutzen heute dermaßen fortschrittliche Angriffsmethoden, die selbst modernste Sicherheitssysteme überlisten und unbemerkt das gewünschte Ziel erreichen können. Die Zahl der Malware-Angriffe im Jahr 2017 nahm am Cyber Monday, dem größten Online-Shopping-Tag des Jahres, enorm zu.

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Mehr als 113 Millionen Malware-Angriffe und ein Anstieg von 127 Prozent Ransomware-Angriffe registrierte das Forschungsteam von SonicWall Capture Labs allein am Cyber Monday. In 2018 stieg am Cyber Monday die Anzahl der Ransomware-Angriffe weiter um 432 Prozent.
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Bedrohung für das Firmennetzwerk
Dabei ist nicht nur der einzelne Kunde in Gefahr. In einer Umfrage von Robert Half Technology gaben fast 65 Prozent der Befragten an, dass sie einen Teil ihrer Arbeitszeit damit verbringen, ihre Weihnachtskäufe online zu tätigen. Mitarbeiter denken oft, dass Onlineeinkäufe, die sie mit ihrem privaten mobilen Gerät tätigen, keine Gefahr für das Unternehmensnetzwerk darstellen. Doch weil das Gerät oft mit dem Firmennetzwerk verbunden ist, kann ein einzelner Nutzer das gesamte Unternehmen in Gefahr bringen. Viren, Spyware, Phishing, bösartige Software, verschlüsselte Bedrohungen und Spam können über die mobilen Geräte unbemerkt in die Infrastruktur des Unternehmens eingeschleust werden und einen enormen Schaden anrichten.

Risiken minimieren
Das Online-Shopping am Arbeitsplatz zu verbieten ist keine Option. Es gibt jedoch Maßnahmen, die die gefährlichen Auswirkungen minimieren können:

  • Warnen Sie Mitarbeiter vor E-Mails von unbekannten Absendern.
  • Klären Sie Ihre Mitarbeiter auf, sodass sie, selbst wenn sie eine E-Mail öffnen, vorsichtig mit den angehängten Dateien umgehen.
  • Legen Sie Richtlinien für sichere Passwörter mit der 2-Faktor-Authentifizierung fest.
  • Setzen Sie auf mehrschichtige Sicherheitsmaßnahmen wie Intrusion Prevention und Anti-Malware.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie über eine Firewall der nächsten Generation verfügen, die TLS/SSL-verschlüsselten Datenverkehr entschlüsseln und überprüfen kann.

Mit einer angemessenen Anleitung zum sicheren Browsing für die Mitarbeiter und der Implementierung umfassender Sicherheitsmaßnahmen sind Unternehmen auch für diese schöne und zugleich für das Firmennetzwerk herausfordernde Vorweihnachtszeit gut gerüstet.

Jan Patrick Schlögell, Regional Director, Central Europe bei SonicWall


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