Flexibilität, Mobilität und Produktivität der Mitarbeiter steigen, wenn sie ihre privaten Mobilgeräte auch im Joballtag nutzen dürfen – aber auch die Sicherheitsrisiken nehmen zu. Zwar lassen sich auch Bring-your-own-Device-Umgebungen effektiv absichern – oftmals müssen Unternehmen dafür jedoch ihre komplette Sicherheitsstrategie überdenken.
Immer mehr Mitarbeiter nutzen ihre privaten Mobilgeräte auch für berufliche Zwecke: Sie greifen im Meetingraum mit dem iPad auf Unternehmensanwendungen zu, checken von unterwegs per Smartphone ihre geschäftlichen Mails oder arbeiten mit dem eigenen Laptop im Büro. Bring-your-own-Device (BYOD) fördert oftmals die Produktivität und Zufriedenheit der Angestellten, denn viele schätzen es, mit dem Device ihrer Wahl zu arbeiten und unabhängig von Zeit und Standort auf Unternehmensdaten zuzugreifen. Personalabteilungen wollen mit BYOD-Konzepten oftmals attraktiv für hochqualifiziertes Personal werden, die Contoller sehen Kostenvorteile, denn – zumindest im ersten Schritt – sparen sich Firmen Investitionen in eine teuere Geräteflotte. »BYOD ist in vielen Unternehmen auf dem Vormarsch«, sagt etwa Lars Kroll, Manager Telco & Alliances bei Symantec.
Doch was bei den Mitarbeitern und oft auch beim Finanzchef und Personalvorstand gut ankommt, bereitet den IT-Verantwortlichen häufig Kopfschmerzen. Denn Mitarbeiter, die mit ihren privaten Smartphones auf berufliche Mails und kritische Unternehmensdaten zugreifen, mögen zwar produktiver sein, sie verursachen jedoch auch zusätzliche Risiken. IT-Verantwortliche müssen den Spagat bewältigen, die privaten Geräte ins Firmennetzwerk und die Sicherheitsarchitektur des Unternehmens einzubinden, ohne dabei die Privatsphäre des Nutzers zu verletzen. »Nur durch eine angepasste BYOD-Strategie kann die Unternehmensleitung ihren Mitarbeitern anbieten, dass sie zukünftig ein einziges Device für private und geschäftliche Aufgaben benötigen«, stellt Hans-Peter Dietrich, Security Solution Manager bei Controlware, klar.
Für die Verwaltung von mobilen Infrastrukturen, gibt es im Markt mittlerweile eine Reihe von Mobile Device Management-Lösungen (MDM), mit denen sich unter anderem Sicherheitsrichtlinien und Compliance-Anforderungen umsetzen lassen. »Oft haben die Unternehmen allerdings nur das Mobile Device Management im Blick und blenden das Thema Datensicherheit und Zugriffsschutz komplett aus. Insbesondere, wenn Daten offline auf den Geräten gespeichert werden, ist das jedoch die eigentliche Herausforderung«, gibt Matthias Rosche, Director Consulting & Business Development beim Security-Systemhaus Integralis, zu bedenken.