Hinter den Trojanern sind Spionageprogramme mit einem Anteil von 17,4 Prozent aktuell die zweitgrößte Schadcode-Kategorie. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 stieg die Anzahl um 108 Prozent an.
Im Fokus der Datendiebe: Persönliche Daten und Firmeninformationen, die sich schnell zu Geld machen lassen. Besonders interessant für die Cyber-Kriminellen: Kreditkarteninformationen in Verbindung mit einer gültigen Postadresse und Zugangsdaten zu Shopping-Portalen. Von den Untergrund-Käufern werden die Daten in der Regel umgehend für weitere Straftaten eingesetzt, etwa für den Einkauf von Waren.
Mit Ransomware haben Cyber-Kriminelle ein weiteres lohnendes eCrime-Geschäftsfeld erschlossen. Die Erpresser-Schädlinge gehören zur Kategorie der Trojaner und verschlüsseln Daten auf der Festplatte oder sperren den Rechner und verlangen für die Wiederfreigabe ein Lösegeld. Als Vorwand dient beispielsweise der angebliche Besitz von illegaler Software oder urheberrechtlich geschützten Daten. Dabei setzen die Täter auf täuschend echt aussehende Behörden- oder Polizeilogos, um die Opfer zur Zahlung des Lösegeldes zu bewegen. Der Einsatz von Ransomware ist für die Cyber-Kriminellen äußerst lukrativ, da Lösegelder über anonyme Bezahldienste direkt an sie gezahlt werden.