G Data SecurityLabs warnen

Spionagesoftware und Trojaner auf Vormarsch

12. November 2012, 13:10 Uhr | Folker Lück
Ralf Benzmüller, Leiter der G Data SecurityLabs: »Einsatz von Erpressersoftware ist für die Kriminellen sehr lukrativ« (Foto: G Data)

Der Security-Anbieter G Data meldet einen sprunghaften Anstieg von Betrugs- und Schnüffel-Programmen. Der Anteil von Spyware und Trojanern am Schadcode-Gesamtaufkommen stieg allein im ersten Halbjahr 2012 auf über 60 Prozent an.

Trojaner und Spionagesoftware stehen bei Cyber-Kriminellen hoch im Kurs: Die Zahl der Spionageprogramme ist im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum um 108 Prozent angewachsen. Die Täter nutzen diese Schadprogramme insbesondere für das Ausspähen und den Diebstahl persönlicher Daten von Internetnutzern. Daneben setzen die Kriminellen Erpressersoftware – so genannte Ransomware - ein. Diese Schadprogramme sperren den Rechner oder verschlüsseln darauf gespeicherte Daten. Selbst nach Zahlung eines »Lösegelds« geben die Täter die Daten oftmals nicht wieder frei. Bis zum Ende dieses Jahres geht G Data davon aus, dass Online-Kriminelle weiterhin verstärkt Spionageprograme und trojanische Pferde einsetzen werden.

»Spionageprogramme und Trojaner liegen aktuell voll im Cybercrime-Trend, denn das Ausspionieren von Daten und der Einsatz von Erpressersoftware sind für die Kriminellen sehr lukrativ«, erklärt Ralf Benzmüller, Leiter der G Data SecurityLabs. »Die Täter haben es dabei auf Daten abgesehen, die sich in speziellen Untergrundmärkten gewinnbringend verkaufen lassen, etwa Zugangsdaten zu Online-Spielen, Online-Bankkonten, Shopping-Portalen oder sozialen Netzwerken«. Auch Ransomware-Schädlinge scheinen sich laut G Data zu einem lohnenden »Geschäftsmodell« der Internet-Kriminellen zu entwickeln. Die Cyber-Verbrecher verschlüsseln hierzu Daten auf den infizierten Rechnern und versuchen Lösegeld zu erpressen. Im Laufe dieses Jahres hat sich deren Verbreitung und Einsatz als äußerst lukrative Einnahmequelle erwiesen. Für die Täter ist diese Form der Online-Kriminalität zudem mit einem geringen Risiko verbunden, da die geforderten Lösegelder mit Hilfe anonymer Bezahldienste direkt an die Cyber-Kriminellen gezahlt werden. Die Gefahr einer Rückverfolgung des Geldflusses ist so fast gänzlich ausgeschlossen.


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  2. Auch Trojaner auf dem Vormarsch

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