Teamwire (Stand 466) dagegen will die Kommunikation innerhalb von Unternehmen verbessern. Das Startup startete vor ein paar Jahren mit einer sicheren WhatsApp-Alternative, musste aber schnell feststellen, dass Privatnutzer nur schwer zum Wechsel des Messengers zu bewegen sind, da meist nur ein kleiner Teil ihrer Kontakte mitwechselt. Seitdem konzentriert sich Teamwire auf Business-Kunden, bei denen eine große Nachfrage nach unternehmenstauglichen Messaging-Lösungen besteht. Schließlich wollen viele Mitarbeiter die privat genutzten Kommunikationskanäle auch in der Firma nutzen.
Teamwire ist nicht nur für Mobilgeräte mit Android, iOS und Windows Phone verfügbar, sondern auch für Desktops mit Windows, Mac OS und Linux. Die Mitarbeiter können sich somit auf all ihren Geräten mit Kollegen austauschen – die Lizenzierung erfolgt in der Regel pro Benutzer, wobei dieser die App auf bis zu drei Geräten installieren kann. Der zugehörige Teamwire-Server lässt sich beim Kunden aufsetzen, kann aber auch vom IT-Dienstleister betrieben werden. Kommt beides nicht infrage, steht er auch über die Cloud-Angebote einiger großer Service-Provider wie T-Systems bereit.
Zielgruppe des Messengers sind Unternehmen ab 250 Mitarbeitern, die hohe Datenschutz- und Compliance-Anforderungen haben, etwa aus dem Enterprise-Bereich oder dem öffentlichen Sektor. Sie erhalten mit Teamwire eine Lösung, die vollständig verschlüsselt, sich zentral verwalten lässt und ins Enterprise Mobility Management integriert. Und eine, die viele Abstimmungsprozesse verkürzt sowie Mail-Postfächer von vielen internen Mails befreit.
»Der Markt für Enterprise Messaging entsteht gerade erst und hat ein riesiges Potenzial«, sagt Tobias Stepan, Managing Director von Teamwire. Nicht nur weil sich die Kommunikation von der E-Mail zum Chat verlagert, sondern auch weil Messenger seiner Meinung nach in den kommenden Jahren viele Unternehmensprozesse vereinfachen werden. Aus ihnen entwickle sich ein zentraler Informationshub, in dem alle möglichen Informationen zusammenlaufen. So könnten etwa Reports aus Unternehmensanwendungen automatisch via Messenger an die betreffenden Mitarbeiter verteilt oder Genehmigungsprozesse wie etwa eine Reisekostenabrechnung über einen Messenger abgewickelt werden. »E-Mail wird immer mehr zum offiziellen Kanal, über den man nach außen kommuniziert«, prognostiziert der Manager.
Für den Vertrieb sucht er Partner, die aus dem Security- oder Mobility-Umfeld kommen. Ideal seien Reseller, die regelmäßig Mobile Device Management-Lösungen bei Unternehmen einführen – sie könnten mit Teamwire den nächsten Schritt gehen und nach der Integration von Mobilgeräten in die Unternehmensinfrastruktur das Thema Produktivität ansprechen. Neben der Beratung, dem Deployment und dem Support seien aber auch Integrationsdienste für andere Anwendungen in den Messenger ein interessantes Thema. Hier entsteht in den kommenden Monaten und Jahren ein großes Potenzial für die Partner, ist sich Stepan sicher. Um diese Entwicklung zu unterstützen, setzt der Hersteller auf Schnittstellen zu anderen Systemen und versucht, Technologiepartnerschaften mit deren Herstellern aufzubauen.