Hier zeigt sich bereits, dass die IT-Branche davon profitiert, dass in der Videoüberwachung mittlerweile IP-Technik dominiert. Auch bei EFB hat man sich »komplett vom Analogen getrennt« und setzt auf IP-Kameras, die gut zum eigenen Angebot an Kabeln, Switches und Schranksystemen passen. Allerdings liegen gerade in älteren Gebäuden und Büroumgebungen noch tausende Kilometer Koaxialkabel, die dank Power over Coax (PoC) längst wie Netzwerkkabel mit Power over Ethernet (PoE) in der Lage sind, die angeschlossenen Kameras mit Strom zu versorgen. Hier werden im Rahmen einer Modernisierung oft nur die Kameras ausgetauscht, weil die analoge Technik ziemlich günstig ist.
»Es gibt nichts wirtschaftlicheres als Koax«, sagt Ingo Take, Business Development Manager beim deutschen Hersteller Luna HD. Denn analoge Kameras reichen das Bildsignal direkt an einen Videorekorder weiter und nehmen anders als IP-Kameras keine Verarbeitung vor – in ihnen steckt also weniger Technik, was sich auf den Preis auswirkt. »Außerdem ist Koax vom Handling her einfacher«, ergänzt Take und verweist auf die schwierigere Fehlersuche in IP-Netzwerken, die komplexer sind und in denen mehr Geräte kommunizieren. Letztlich müsse man aber immer schauen, wie die Anforderungen in einem Projekt seien – was man erreichen und ausgeben wolle, so der Manager.
Luna HD bietet sowohl analoge als auch digitale Überwachungstechnik an, denn langfristig dürfte sich IP durchsetzen. Schließlich werden Gebäude und Büros heutzutage so geplant, dass alles einfach mit Netzwerkkabeln verbunden werden kann, sodass die Installation von IP-Kameras schnell erledigt ist. Zudem, auch darauf weist Take hin, bietet die digitale Technik natürlich viel umfangreichere Möglichkeiten bei der Analyse des Videomaterials.