Die Erfolgsgeschichte von Adobes konsequentem Umstieg auf Cloud-Angebote setzt sich auch im Jahr drei nach dem strategischen Wechsel hin zum Mietmodell fort. 2015 konnte das Unternehmen erneut starkes Wachstum bei Umsatz und Abonnentenzahlen vorweisen.
Während andere Softwareanbieter oft erst noch händeringend nach ihrem Platz in den Wolken suchen, konnte sich Adobe als einer der ersten Player dort schon komfortabel einrichten. Hatten einige Konkurrenten den kompromisslosen Umstieg auf Miet-Modelle bei den wichtigsten Produkten vor drei Jahren noch als Spiel mit dem Feuer kritisiert, müssen sie nun hinterherlaufen und suchen dabei sogar immer wieder den Rat des äußerst erfolgreichen Softwareanbieters. Denn genau wie Adobe selbst es von Anfang an prophezeit hatte, folgte auf eine schmerzliche Phase des Umstiegs mit teils heftigen Umsatzeinbrüchen ein kontinuierlicher und stabiler Aufschwung. Dieser bescherte dem Unternehmen auch im Fiskaljahr 2015, das jetzt abgeschlossen wurde, wieder mehrfache Rekordergebnisse.
Alleine im vierten Quartal konnte Adobe rund 833.000 neue Abonnenten für die Produkte der Creative Cloud gewinnen. Den Großteil unter ihnen stellen bisherige Nutzer der alten Creative Suites, die ihre Box-Produkte nun endgültig einmotten und in die Cloud wechseln. Auch wenn Adobe keine genauen Zahlen dazu herausgibt, versichert CEO Shantanu Narayen, dass man in der Creative Cloud zudem einen beständigen Strom von Neukunden verzeichne. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent zu und erreichte den Rekordwert von 1,31 Milliarden US-Dollar. Davon blieb dem Unternehmen ein Nettogewinn von 222,7 Millionen Dollar nach dem US-GAAP-Standard, fast das Dreifache des Vorjahres. Mit diesen guten Zahlen konnte Adobe im vierten Quartal 2015 sogar erneut die Prognosen der Analysten übertreffen.
Der Jahresumsatz von Adobe erreichte mit 5,8 Milliarden Dollar ebenfalls einen neuen Höchststand, der um 16 Prozent über dem Vorjahr liegt. Insgesamt zählt Adobe jetzt fast 6,2 Millionen Nutzer seiner Einzel-, Team- und Enterprise-Angebote in der Creative Cloud. Ähnlich stark wächst das zweite wichtige Cloud-Produkt, die Marketing Cloud trug mit 1,36 Milliarden Dollar ebenfalls mehr zum Umsatz bei, als je zuvor. Der jährlich wiederkehrende Umsatz der Cloud-Produkte macht mit 74 Prozent inzwischen den Löwenanteil am Geschäft des Softwareanbieters aus und sorgt für äußerst stabile Zukunftsprognosen.