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Viel Bedarf bei der Qualitätssicherung

Erfassung der Anforderungen ist maßgeblich

Autor:Werner Fritsch • 29.4.2013 • ca. 1:00 Min

»Ein effizienter Entwicklungsprozess ist ohne Tool-Unterstützung nicht möglich.« Ruben Sousa, Teamleader Quality Management Practice bei IBM (Foto: IBM)
»Ein effizienter Entwicklungsprozess ist ohne Tool-Unterstützung nicht möglich.« Ruben Sousa, Teamleader Quality Management Practice bei IBM (Foto: IBM)

Letztlich muss die Sicherung der Softwarequalität bereits bei der Erfassung der Anforderungen und dem Entwurf des Softwaresystems beginnen. Qualität in diesem grundlegenden Sinn lässt sich nicht nachträglich in den Code hineintesten. »Softwarequalität ist die Übereinstimmung von Anforderungen an Softwaresysteme und dem tatsächlich realisierten Code«, definiert Brunnstein.

Neben den funktionalen Eigenschaften gehören zur Qualität auch nicht-funktionale, die zum Beispiel die Antwortzeiten, Sicherheit und Bedienbarkeit betreffen. »Um Softwarequalität sicherzustellen, bedarf es diverser Methoden und Verfahren«, erklärt der Experte. Diese wiederum können und müssen durch Werkzeuge unterstützt werden: »Ein effizienter Entwicklungsprozess ist ohne Tools nicht möglich«, bekräftigt IBM-Manager Sousa. Das betreffe neben dem isolierten Testen auch die Integration in den Softwarelebenszyklus. Der Lebenszyklus eines Anwendungssystems beginnt bei der Erfassung der Anforderungen (Requirements Management) und setzt sich über Entwurf (Design) und Programmierung fort zum Test, geht weiter mit dem Produktivbetrieb und endet mit der Stilllegung.

Da groß angelegtes Testen am Ende der Entwicklungsvorhaben steht, sind die zeitlichen Spielräume oft eng. »Hier helfen Werkzeuge zur Automatisierung der Testdurchführung, Datenbereitstellung und Virtualisierung von Testumgebungen«, weiß Brunnstein. Die Verwaltung der Testvorhaben sei oft komplexer als die der Programmierprojekte. Unternehmen, die ihre Qualität effektiv sicherstellen wollen, sollten ihr Prozessmanagement, also die betriebswirtschaftliche Steuerung der Abläufe, mit dem Anforderungsmanagement und der Testfallermittlung abstimmen, empfiehlt der Experte. Nur dann könne man rasch auf Änderungen reagieren, ohne die Qualität zu beeinträchtigen.