Der Softwarehersteller Alfresco will an die Börse und tritt aufs Gaspedal. Wenn die Strategie des Unternehmens Erfolg hat, kann der Channel davon profitieren.
Das Unternehmen Alfresco agiert im Marktsegment Enterprise Content Management (ECM) mit quelloffener Software. Der Fokus liegt laut Christoph Volkmer, seit Februar Regional Vice President DACH bei diesem Anbieter, nun wieder beim Dokumentenmanagement, nachdem zwischenzeitlich auch Web Content Management ins Visier genommen worden war. Die neue Version des Softwarepakets, Alfresco One genannt, gestattet es, Dokumente On-Premise und in der Cloud auf Servern und unterschiedlichen Endgeräten zu synchronisieren.
Das Unternehmen wurde 2005 in Maidenhead bei London ins Leben gerufen: und zwar von John Newton, einem der Gründer des Dokumentenmanagement-Protagonisten Documentum, der heute zu EMC gehört, und John Powell, einem früheren Manager des Business-Intelligence-Spezialisten Business Objects, den später SAP übernommen hat. Zwar steigert Alfresco weltweit seit sechs Jahren jedes Quartal den Umsatz, doch der im Januar angetretene neue CEO Doug Dennerline hat ehrgeizigere Ziele: Binnen zwei Jahren soll das Unternehmen in den USA an die Börse gehen. Der Jahresumsatz soll bis dahin auf rund 150 Millionen wachsen, gegenwärtig liegt er bei 70 Millionen.
In Deutschland war Alfresco bislang nicht sonderlich erfolgreich. Volkmer führt dies auf häufigen Wechsel des hieisigen Managements zurück. Doch bis Ende des Jahres will der Neue deutlich zulegen: Die Zahl der Mitarbeiter soll von 28 auf 50 steigen. Weltweit will das Unternehmen dann rund 500 Mitarbeiter beschäftigen, gegenwärtig sind es zirka 350.