Wichtige Schritte um das Systemhaus zukunftsfähig zu machen, die allerdings derzeit das Ergebnis belasten. Das operative Ergebnis sank leicht um 2,9 Prozent von 17,8 Millionen auf 17,3 Millionen Euro. Die EBIT-Marge liegt damit auf einem Wert von 3,6 Prozent im Vergleich zu 3,9 Prozent im Vorjahr. Von dem Zielwert in Höhe von 5 Prozent hat sich Bechtle damit wieder etwas entfernt.
Thomas Olemotz macht sich dennoch keine Sorgen um die Ausrichtung des Unternehmens, da die Bruttomarge (nach Abzug aller Kosten) im Berichtszeitraum von 14,4 auf 15,3 Prozent gestiegen ist. Vor allem die Fortschritte des Systemhauses im IT-Lösungsgeschäft stimmen Olemotz optimistisch, da hier der Schwerpunkt von Bechtle für die Zukunft liegt. Dennoch ist man von Bechtle in den vergangenen Quartalen rekordverdächtige zweistellige Wachstumsraten gewöhnt. »Es wichtig, in guten Zeiten zu handeln«, ist der Vorstandsvorsitzende überzeugt. »Gerade dann muss man daran denken, eine langfristige Perspektive zu schaffen, auch wenn es auf das Ergebnis drücken kann.« Olemotz räumt dennoch ein, dass 2012 kein Spaziergang wird, wenn das Systemhaus seine Ziele, die knappen zwei Milliarden Euro des vergangenen Jahres noch einmal zu überbieten, erreichen will. Deutschland sei jedoch nach wie vor ein erstaunlich robuster Markt. Zudem können die Investitionen des Unternehmens in das Know-how der Mitarbeiter und die Einstellung von Spezialisten Bechtle in Zukunft einen immensen Wettbewerbsvorteil sichern. Seit Januar bildet der IT-Dienstleister beispielsweise 13 Kollegen zu Business Architekten fort. »Die Kunden erwarten von uns, dass wir ihr Geschäftsmodell verstehe und die Geschäftsprozesse durch IT verbessern. Es geht nicht mehr um kurzfristige IT-Anschaffungen«, erläutert Olemotz. »Wir verfolgen deshalb einen ganzheitlichen IT-Ansatz. Die IT-Architektur soll zum Unternehmenserfolg des Kunden beitragen.«