Für das neue, abteilungsübergreifende Informationssystem baute das Projektteam ein Data Warehouse auf Basis eines Microsoft SQL Servers als zentraler Datenbank auf. Sämtliche Daten aus dem ERP-System – von Bestellungen über Umsätze und Kosten – laufen täglich in die unterste Staging Area. Zusammen mit Daten aus dem Online-Shop wie Anmeldungen oder Artikeldaten werden die Daten über einen ETL-Prozess in das Cognos-System geladen, wo sie für multidimensionale Abfragen bereitstehen.
Heute können die rund 15 Benutzer bei Bergfreunde.de die BI-Anwendung für ihre Auswertungen nutzen – seien es Kennzahlen wie Roherträge, Lagerkosten pro Stück oder Umsätze pro Artikel. Hauptsächlich wird die neue Lösung bislang für Einkaufscontrolling, Sortimentsmanagement und Marketing genutzt. Verantwortliche überblicken mit wenigen Mausklicks alle Bestellungen der vergangenen Jahre. Sie konfigurieren individuelle Dashboard-Sichten, navigieren durch einzelne Produktkategorien, wählen Analyseparameter aus und navigieren per Drill-down und Drill-up durch die Daten. »Ein Einkäufer sieht beispielsweise, dass wir im vergangenen Monat 50 Stück eines bestimmten Sommerjackenmodells verkauft haben – davon zwanzig für Herren, zwanzig für Damen sowie zehn für Kinder«, erklärt Wezel den Analyseprozess. Anschließend kann der Kaufmann die benötigten Stückzahlen und Größen für die kommenden Monate errechnen. »Dies erleichtert den Einkauf und erhöht gleichzeitig die Lagereffizienz, denn die Artikel liegen in der richtigen Menge vor«, weiß der IT-Manager.
Ausgefeilte Algorithmen bei der Datenverarbeitung stellen den Nutzern die gewünschten Informationen rasch zur Verfügung. »Auswertungen, die früher rund zwei Tage dauerten, sind nun in einigen Minuten und viel detaillierter möglich. Zentrale geschäftliche Fragen lassen sich innerhalb weniger Augenblicke beantworten«, erläutert Wezel.