Bereits das sechste Jahr in Folge hat die Experton Group ihren »Cloud Vendor Benchmark« erstellt. Identifiziert haben die Analysten 2015 in Deutschland knapp 500 Cloud-Anbieter, gegenüber 420 im Vorjahr. Davon wurden 160 Firmen, im Unterschied zu 138 im Jahr zuvor, als relevant bewertet und für eine Analyse in definierten Teilsegmenten des Cloud-Markts ausgewählt.
Bei Infrastructure as a Service (IaaS) im engeren Sinn liegt AWS vorn. Bei Public-Self-Service-Angeboten mit im Rennen sind hierzulande die Anbieter 1&1, BT, Canopy, Century Link, Google, Hewlett Packard Enterprise, Host Europe, IBM, Interroute, Microsoft, NTT, Oracle, OVH, ProfitBricks, Strato, T-Systems und VMware. Die Analysten erwarten, dass sich dieses Feld lichten wird. Die besten Aussichten, sich in diesem Segment, das durch kleine Margen gekennzeichnet ist, zu behaupten, haben durch Skaleneffekte große internationale Anbieter.
Mit hybridem Cloud-Management versuchen sich BT, Dimension Data, Hewlett Packard Enterprise und IBM zu profilieren. Bei Managed Private Clouds sieht Experton das Systemhaus Cancom (mit der Tochterfirma Pironet NDH) an der Spitze, im Aufstieg begriffen sei der Hoster Century Link. Viele kleinere Systemhäuser versuchen sich unterdessen als Managed Service Provider mit individualisierten Dienstleistungen im Kontext des Cloud Computings.
Bei Platform as a Service (PaaS) bietet nach Meinung von Experton Microsoft derzeit das rundeste Angebot. Progress sei im Aufstieg begriffen, Parallels niste sich über Container in der quelloffenen IaaS-Umgebung OpenStack ein. Ebenfalls mit Ambitionen in diesem Segment unterwegs sind bekanntlich die großen Anbieter AWS, IBM und Red Hat.