Sowohl Analysten als auch Systemhäuser gehen davon aus, dass 2011 die IT-Nachfrage weiter steigen wird. Themen, welche die Kosten senken stehen weiter hoch im Kurs. Ob Private oder Public Cloud – die Systemhäuser können an dem Geschäft partizipieren, indem sie die Unternehmenskunden »Cloud-ready« machen.
Nach Angaben des IT-Marktforschungsunternehmens Gartner werden sich die IT-Ausgaben in EMEA 2011 erholen und ein Volumen von 795,2 Milliarden Dollar erreichen. Das heißt in EMEA wird im kommenden Jahr 1,3 Prozent mehr für IT ausgegeben als 2010. Während viele IT-Hersteller 2010 als Wachstumsjahr gegenüber 2009 bezeichnen, sprechen die Zahlen von Gartner eine andere Sprache.
EMEA ist die einzige Region, die nach Jahresabschluss in den beiden Jahren 2009 und 2010 voraussichtlich einen Rückgang verzeichnen wird. Die IT-Ausgaben dieses Jahres beziffern die Marktforscher mit 784,8 Milliarden Dollar – dies entspricht einem Rückgang von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Laut Peter Sondergaard, Senior Vice President und Global Head of Research von Gartner, erholt sich EMEA am langsamsten von der Wirtschaftskrise. Sondergaard geht davon aus, dass die IT-Ausgaben in Westeuropa sogar um 3,3 Prozent zurückgegangen sind.
Sven Glatter, Vertriebsleiter der Systemhaus Verbundgruppe Comteam, äußert sich trotzdem erfreut »über das überdurchschnittliche Wachstum 2010. Im Vergleich mit den Marktzahlen der GfK sind unsere Systemhäuser deutlich besser unterwegs.« Laut Glatter erwarten die großen Kunden Projektunterstützung im Bereich des Server- und Infrastrukturbetriebes.
Laut IDC-Prognosen werden sich die weltweiten IT-Ausgaben 2011 auf 1,6 Billionen Dollar belaufen - 5,7 Prozent mehr als im Jahr 2010. Die Hardware-Ausgaben bleiben hoch und verzeichnen einen Zuwachs von 7,8 Prozent im Jahresvergleich. Ähnlich positiv entwickeln sich die Software-Investitionen mit einer Zunahme um 5,3 Prozent. Projektbasierte Services-Investitionen sowie Einkünfte aus dem Outsourcing-Geschäft werden für die IT-Branche ebenfalls immer wichtiger. Das globale IT-Geschäft profitiert zudem von einer schnelleren Erholung der Märkte in den Schwellenländern. Sie werden nach Ansicht der Marktforscher 2011 über die Hälfte aller weltweiten Netto- Neuinvestitionen generieren.