CRN: Deshalb verpflichtet VMware die Partner seit April zur Spezialisierung. Wie ist das Zertifizierungsprogramm bisher im Channel angekommen. Immerhin bedeutet es für die Partner zusätzlichen Trainingsaufwand?
Kühlewein: Wir leben in Deutschland, ein paar Nörgler finden Sie also immer. Aber letztlich zwingen nicht wir die Partner zur Spezialisierung, sondern der Markt verlangt es von ihnen. Um Projekte sinnvoll umsetzen zu können, ist spezialisiertes Know-how erforderlich. Darin liegt aber auch die Chance für den Partner: Wenn er sich durch sein Expertenwissen vom Wettbewerb differenzieren und neues Geschäft generieren kann, wird er diese Chance nutzen. Im Rahmen des Zertifizierungsprogramms bieten wir unseren Partnern deshalb die Möglichkeit, ihr Know-how zu erweitern und zu vertiefen.
CRN: 2009 ist für die Branche bislang kein einfaches Jahr. Welches vorläufige Fazit ziehen Sie für VMware?
Kühlewein: Ich denke, dass wir trotz der schwierigen Zeit erfolgreich durch das Jahr gekommen sind. Der Markt hat inzwischen verstanden, dass es im Rechenzentrum nur einen sinnvollen Weg in die Virtualisierung gibt. Auf dem Desktop haben wir erste echte Erfolge erzielt und machen mit Desktopvirtualisierung bereits einen beträchtlichen Teil unseres Geschäfts. Außerdem sind wir mit unserer SMB-Initiative voll in der Spur und kommen damit kontinuierlich voran.
CRN: Nichtsdestotrotz stagnierte das weltweite Geschäft von VMware zuletzt, nachdem es in der Vergangenheit nur steil nach oben ging. Wie fällt die Bilanz für Sie in Deutschland aus?
Kühlewein: Auch VMware kann die Krise nicht ignorieren. Wir haben daher unsere Ziele für 2009 an die spezielle Situation angepasst, ansonsten aber unsere Projekte konsequent durchgezogen. Alle Ziele, die wir uns in Deutschland gesetzt haben und die auch das Management in den USA von uns erwartet, haben wir erreicht, teilweise sogar übererfüllt. Mit unserem Geschäft bin ich deshalb absolut zufrieden: VMware hat in diesem Jahr in Deutschland einen riesigen Sprung nach vorn gemacht.