CRN 17 / 2015

Daten und Programme 4.0

22. April 2015, 16:46 Uhr | Werner Fritsch
© ICT CHANNEL

Die zunehmende Digitalisierung treibt das Wachstum der Datenmengen an. Da sich außerdem die Anforderungen der Anwender immer schneller ändern, muss die Softwareentwicklung agiler werden.

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Editorial

In der IT geht es schon immer darum, Anwendungsprogramme zu entwickeln, mit denen sich relevante Daten verarbeiten lassen. Das Ziel war und ist, die Aktivitäten und Abläufe in Unternehmen oder Behörden damit zu unterstützen. Derzeit scheinen sich jedoch Grundlagen zu verändern.

Die zunehmende Digitalisierung treibt das Wachstum der Datenmengen an, die informationstechnologisch zugänglich sind. Im Gesundheitswesen etwa tragen digitale Fitness-Begleiter, Sensoren und Telemedizin dazu bei. Analysen können Erkenntnisse liefern, aus denen sich Fitness-Tipps oder auch medizinische Therapien ableiten lassen. Riesige Datenmengen liefern ferner Mobiltelefone, Fahrzeuge und Industrieanlagen. Wenn Unternehmen davon profitieren wollen, müssen sie diese Big Data rasch erfassen, analysieren und in nutzbare Informationen verwandeln. IBMs Analytics-Chef Bob Picciano erwartet, wie in CRN 17/2015 berichtet, dass in den nächsten zehn Jahren die Integration des sogenannten Internets der Dinge die Unternehmensprozesse wesentlich verändern wird. Intensiver wird jedenfalls die Beteiligung der Fachabteilungen: Nur sie wissen, was sich mit den Datenmengen und daraus gewonnenen Einsichten anfangen lässt.

Für Wolfram Jost, CTO der Software AG, ist Digital Business dadurch gekennzeichnet, dass Objekte der physischen Welt mit Geschäftsprozessen verbunden werden, wie er im CRN-Interview darlegt. Informationen über Kunden werden verfügbar, die das Verhalten mit Produkten des Unternehmens betreffen. Er sieht deshalb ein neues Zeitalter der Softwareentwicklung heraufziehen. Waren bisher die Prozesse und Datenstrukturen meist langlebig, so sinke ihre Halbwertszeit bei digitalen Geschäften rapide. Standardsoftware stößt hier an Grenzen. Deshalb erwartet er eine Renaissance der Individualsoftware-Entwicklung. Im Unterschied zu früher könne sie sich nun jedoch auf Komponenten einer bewährten Technologie-Plattform stützen. Um Chancen im digitalen Geschäft ergreifen zu können, bedarf es seiner Meinung nach sogenannter Adaptive Applications. Agilität ist freilich schon seit Jahren ein Thema in der Softwareentwicklung, um die Erstellung von Anwendungen zu beschleunigen und den sich ändernden Anforderungen der Endanwender in den Fachabteilungen anzupassen.

Mit den besten Grüßen

Werner Fritsch

CRN-Redakteur


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