Die Transformation des ITK-Geschäfts erfordert eine enorme Beweglichkeit von den Channel-Anbietern. Das Problem dabei: Manche ITK-Händler sind inzwischen in die Jahre gekommen und wollen sich gar nicht mehr bewegen.
Auch auf der Hausmesse des Value Added Distributors Infinigate stand die Frage im Mittelpunkt: »Vom Systemhaus zum Managed Service Provider – wie geht das?« Jens Dreger von Dreger IT berichtet in seinem Praxisvortrag auf der Veranstaltung vom erhöhten Druck der Hersteller: »Die Hersteller wollen, dass Systemhäuser sich zu MSPs entwickeln.« Sein Systemhaus ist dem Ruf gefolgt: Heute biete der Frankfurter Händler fast alle Themen, von IT-Infrastruktur bis hin zu IT-Security, als Managed Service an. Der Systemhauschef berichtet auch von den enormen Herausforderungen, die sich aus der partiellen Umstellung des Geschäftsmodells ergaben: »Das Managed Services-Geschäftsmodell ist grundsätzlich anders als das klassische Systemhausgeschäft«, stellt er fest.
Das Cloud Computing-Geschäftsmodell werde sich letztendlich durchzusetzen, daran sind sich die Anbieter einig. Und dennoch verwehren sich viele ITK-Händler nach wie vor gegen diese Erkenntnis, wie die Anbieter zerknirscht feststellen müssen. Ein Aspekt, der bisher kaum beleuchtet wurde, ist: Viele ITK-Händler sind auch in die Jahre gekommen und haben einen Ruhestand bereits ins Auge gefasst. Eine Umformung des Geschäftsmodells kommt da für einige sowieso nicht mehr in Frage.