Patrick Blitz, Head of Business Development bei dem auf Apps spezialisierten Münchner Softwarehaus Weptun, skizzierte in seinem Vortrag Geschäftschancen, die die Zunahme des mobilen Arbeitens eröffne. »Alle haben Smartphones, und jeder macht etwas damit«, sagte er. Im Verbrauchermarkt ist der Boom für die Apps genannten kleinen Programme für mobile Endgeräte schon da: Es gibt rund zwei Milliarden davon, die jährlichen Downloads liegen in der Größenordnung von hundert Billionen. Geld verdient wird damit freilich nicht immer. »Der Markt für Business Apps wacht auf«, berichtete der Manager. Firmen verfolgen mit solchen Apps unterschiedliche Zwecke, unmittelbar Umsatz generieren müssen sie oft nicht. Für das Softwarehaus, das eine solche App im Auftrag eines Unternehmens erstellt, kommt aber auf jeden Fall Geld in die Kasse. »Es ist wichtig, die Geschäftsprozesse der Kunden zu unterstützen«, betonte Blitz.
Bislang beruhte das Geschäftsmodell des Münchner Start-ups auf solchen Projekten. Nun steigt Weptun mit einer fertigen App zur Handhabung von Leads ins Produktgeschäft ein. Mit dieser Software lassen sich Informationen zu Kunden sowie zu relevanten Produkten erfassen und bei Bedarf rasch abfragen. Zugehörige Backend-Komponenten hostet Weptun für die Anwender. Um möglichst viele Kunden für diese Cloud-Lösung zu gewinnen, adressiert Blitz außerdem den Channel. Zwei Systemhäuser hat er bereits gewonnen. Da es nur wenige Smartphone-Betriebssysteme gibt, die unterstützt werden müssen, und die Anwendung für alle Kunden im Wesentlichen dieselbe ist, ergeben sich ganz andere finanzielle Chancen als bei Individualprojekten. Bei Apples iOS-Version 7 beispielsweise waren nach einem Monat rund 80 Prozent der iPhones upgedatet.
Macario Lopez Monrobé, Sales Manager bei dem in Schottland ansässigen Softwarehersteller GFI MAX, stellte die SaaS-Angebote seines Unternehmens vor, die in Deutschland unter anderem der Bochumer Distributor ADN weitervertreibt. Raul Genova, im Inside Sales von ADN tätig, ordnete die GFI-Produkte in den Bereich Networking und Security des Großhändlers ein.
Die Software von GFI MAX rich-tet sich ausschließlich an Managed Service Providers (MSPs), vor allem aus dem SMB-Segment. Diese Unternehmen wiederum verwenden die GFI-Dienste meist im Sinn eines White Labeling – bei den Kunden der MSPs wird die GFI-Software nicht sichtbar. »Wir haben mehr als 10.000 MSP-Kunden in über 100 Ländern«, sagte López Monrobé. Als Vorzug des Cloud-Angebots stellte er die Flexibilität heraus, die vor dem Hintergrund gewachsener IT-Landschaften und hinzukommender mobiler Geräte und Anwendungen wichtig sei. Die Software von GFI MAX ist webbasiert und dadurch im Prinzip überall verfügbar. Die Bezahlung durch den MSP erfolgt anhand einer monatlichen Abrechnung gemäß der Nutzung. Nach dem Grundsatz »Try before you buy« (TBYB) können Interessenten die Cloud-Dienste der Schotten erstmal kostenlos ausprobieren.