CRN Interview: dubiose Softwareangebote

»Die pcfritze schießen aus dem Boden«

29. Oktober 2014, 16:00 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Microsoft begünstigt die Piraterie

CRN: Wie erklären Sie sich die aktuelle Schwemme an illegalen Softwareangeboten im Internet?
Lynen: Die Situation ist leider sehr unbefriedigend. Aber sie ist auch hausgemacht, da Microsoft bei der Einführung des ESD-Vertriebs die langjährige Strategie des „Certificate of Authenticity“ aufgegeben hat. Heute ist es nicht mehr möglich, zu erkennen, ob eine Lizenz legal ist, da ihr kein Certificate of Authenticity mehr beiliegen muss.
Das schnelle Geld - man “verkauft“ ein Officeprodukt für einen dreistelligen Betrag und hat noch nicht mal die Herstellungskosten eines Datenträgers und/oder eines Certificate of Authenticity (COA) - war wohl für Microsoft so attraktiv, dass man darüber die langfristigen Gefahren vergessen hat. Nun ist die Büchse der Pandora geöffnet.

Update (5. November 2014): Inzwischen hat sich Microsoft bei Herrn Lynen gemeldet, seine Anfragen umfassend beantwortet und ihm auch direkt dabei geholfen, ein paar fragwürdige Angebote und Produkte zu überprüfen. Eine solche direkte Kommunikation zwischen Microsoft und den etablierten Gebrauchtsoftwareanbietern ist ein wichtiger Schritt um schwarze Schafe möglichst schnell und effizient aus dem Geschäft zu nehmen und für alle Beteiligten vom Hersteller über Distribution und Handel bis zum Kunden einen sauberen, sicheren und fairen Markt zu bieten. CRN und 2ndSoft freuen sich über diese Gesprächsbereitschaft seitens Microsoft und die damit verbundene positive Chance für den Markt.

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